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Lettland ruft im Südosten wegen Hochwassers den Notstand aus

(Keystone-SDA) Land unter nach der Schneeschmelze: Lettlands Regierung hat am Montag einen einwöchigen Notstand wegen Hochwassers im Südosten des Landes ausgerufen.

Dort hatte der Fluss Daugava am Montag die kritische Höhe um 38 Zentimeter überschritten und einen neuen Höchststand erreicht, wie die Nachrichtenagentur BNS meldete. Gemeinden und Rettungskräfte sollen die Evakuierung der Region vorbereiten.

Am stärksten betroffen ist die Region um die zweitgrösste Stadt Daugavpils. Dort seien bereits 5800 Hektar Land überflutet und mehr als 150 Häuser gefährdet, berichteten lettische Tageszeitungen. Auch in anderen Landesteilen war es in den vergangenen Tagen zu Überschwemmungen gekommen.

Auto von Flut mitgerissen

Auch Russland hatte mit Hochwasser zu kämpfen. Nahe der russischen Stadt Sankt Petersburg wurde eine Autofahrerin mitsamt ihrem Wagen von reissendem Hochwasser mitgerissen. Sie ertrank. Die junge Frau hatte noch aus dem Auto heraus ihren Ehemann angerufen, weil sie die Tür gegen den Druck des Wassers nicht mehr öffnen konnte.

Der Mann alarmierte daraufhin sofort die Polizei, wie diese am Montag mitteilte. Doch die herbeieilenden Rettungskräfte konnten nur noch die Leiche der Frau bergen.

Ihr Wagen war in der Stadt Tosno nahe Sankt Petersburg im Nordwesten Russlands vom Hochwasser erfasst worden. Zuvor hatte Schmelzwasser die beiden Flüsse Tichwinka und Tosna über die Ufer treten lassen. Nach Angaben des Zivilschutzministeriums wurden durch Überschwemmungen in der betroffenen Region mehr als 500 Häuser unter Wasser gesetzt.

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