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Liechtenstein lässt Talsohle der Rezession hinter sich

(Keystone-SDA) Vaduz – In Liechtenstein hat die konjunkturelle Erholung eingesetzt. Die Banken betreuten 2009 wieder mehr Kundenvermögen. Im vergangenen Jahr wurden aber insgesamt sieben Mrd. Fr. von den Geldhäusern abgezogen, wie das Amt für Statistik mitteilte.
Gemäss der provisorischen Auswertung der Ergebnisse der 15 Banken reduzierte sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft im 2009 um 23 Prozent. Die Kundenvermögen erhöhten sich nach der Erholung der Finanzmärkte um 4 Prozent auf 125 Mrd. Franken. Es musste jedoch ein Nettogeldabfluss von 7 Mrd. Fr. hingenommen werden.
Die Liechtensteiner Volkswirtschaft befindet sich laut Amtsangaben in der Phase der konjunkturellen Erholung. Die Verkaufserlöse von 25 grösseren ausgewählten Unternehmen nahmen gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 um zehn Prozent zu.
Stark wuchsen die Industrieunternehmen mit einem Plus von 18 Prozent und die allgemeinen Dienstleister mit einem Umsatzwachstum von 25 Prozent. Nicht mithalten konnten die Umsätze ausgewählter Finanzdienstleister. Sie sanken gegenüber dem ersten Semester 2009 um neun Prozent.
Die globale Wirtschaftskrise hinterliess Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Erstmals seit 1992 verringerte sich 2009 die Beschäftigtenzahl.
Gemäss der provisorischen Auswertung waren Ende 2009 in Liechtenstein 800 Personen weniger beschäftigt als vor einem Jahr, was einem Rückgang um 2,4 Prozent entspricht. Die Gesamtzahl der Beschäftigten belief sich Ende 2009 auf 32’600.
Die direkten Warenexporte erholten sich nach dem massiven Einbruch im ersten Halbjahr 2009. Sie lagen in der zweiten Jahreshälfte um 17 Prozent höher.
Und der Aufwärtstrend hält an: Im ersten Quartal 2010 übertrafen die Exporte Vorjahreswert um 13 Prozent.

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