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Lufthansa steckt wegen Aschewolke noch in den roten Zahlen

(Keystone-SDA) Frankfurt – Deutschlands grösste Fluggesellschaft Lufthansa hat wegen der Vulkan-Aschewolke aus Island im zweiten Quartal ihren Verlust vom Jahresbeginn nicht ausgleichen können. Unter dem Strich stand nach den ersten sechs Monaten ein Verlust von 104 Millionen Euro.
Ein Jahr zuvor hatte das Minus 178 Millionen Euro betragen. Der operative Verlust lag nun bei 171 Millionen Euro (Vorjahr: plus acht Mio Euro), wie Lufthansa am Mittwochabend in Frankfurt mitteilte.
Der Umsatz kletterte auch dank der Übernahme der Fluglinien BMI und Austrian Airlines von 10,2 auf 12,6 Milliarden Euro. Das Geschäft entwickle sich positiv, hiess es. Daher zeigte sich der Vorstand zuversichtlich, den operativen Gewinn im Gesamtjahr zu steigern. Zum Lufthansa-Konzern gehört auch die Swiss.
Ferner ist der Lohnstreit zwischen der Lufthansa und ihren Piloten ist endgültig beigelegt. Die Piloten haben in einer Urabstimmung den ausgehandelten Tarifabschluss mit grosser Mehrheit angenommen, wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit am Mittwoch mitteilte.
Darin hatte das Unternehmen den Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und der Billig-Airline Germanwings eine Nullrunde bis einschliesslich März 2011 abgerungen. Die Gewerkschaft sieht ihre Interessen dennoch berücksichtigt. Für sie stand in der von Streiks begleiteten Auseinandersetzung vor allem die Sicherung ihrer Arbeitsplätze und -bedingungen im Vordergrund.
Um ihre Forderungen durchzusetzen, hatten die Piloten Anfang Jahr ihre Arbeit niedergelegt. Tausende Flüge waren ausgefallen, der Flugplan der Lufthansa war danach noch tagelang durcheinander. Erst mit Hilfe eines Schlichters hatten sich die Fluggesellschaft und die Vereinigung Cockpit auf einen Abschluss verständigt.

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