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Luzern trifft im Cupfinal auf den FC Basel

(Keystone-SDA) Schweizer Cup – Winterthurs Cup-Traum ist zu Ende: Favorit Basel stoppt den Lauf der Zürcher im Cup-Halbfinal mit 2:1 und zieht zum 17. Mal in den Cupfinal ein. Am 16. Mai trifft der FCB in Bern auf Luzern.
Marco Streller erzielte in der 38. Minute die schmeichelhafte FCB-Pausenführung vor 8500 Zuschauer auf der ausverkauften Schützenwiese. Alex Frei besorgte in der 89. Minute die Siegsicherung, die Kristian Kuzmanovic in der 93. Minute mit einem verwerteten Foulpenalty zum 1:2 nicht mehr zu korrigieren vermochte. Challenge-League-Klub Winterthur, das zuvor die Young Boys und St. Gallen im Penaltyschiessen eliminiert hatte, scheiterte knapp nach einem mutigen und beherzten Auftritt und haderte mit der dürftigen Schiedsrichterleistung.
Captain Streller schoss Basel nach mustergültiger Vorarbeit von Alex Frei mit einem unhaltbaren Flachschuss in Führung, die der Branchenleader im Schweizer Fussball mit Abgeklärtheit, aber auch mit Schiedsrichterhilfe verteidigte. Streller muss nach dem Einzug in den Cupfinal aber für unbestimmte Zeit pausieren. Der FCB-Stürmer stürzte auf die Hand und erlitt dabei einen Mittelhandknochenbruch. Er wird am Montag operiert.
Kurz vor der Pause stoppt Basels Torhüter Yann Sommer den von Luca Zuffi freigespielten Kristian Kuzmanovic regelwidrig. Ref Bieri bemerkte keine Regelwidrigkeit. Er war wohl der einzige der 8500 Zuschauer in der Schützenwiese, der in dieser Aktion kein Foulspiel sah. Sommer hätte die Rote Karte verdient und Winterthur hätte ein Foulpenalty zugesprochen werden müssen.
In der Schlussphase warf Winterthur alles in den Angriff und wurde durch einen Konter erwischt. Der eingewechselte Xherdan Shaqiri und Alex Frei konnten gemeinsam alleine auf Torhüter Leite zusprinten und das 0:2 bewerkstelligen. In der Nachspielzeit zeigte Bieri dann doch noch auf den Elfmeterpunkt, als Dragovic den Winterthurer Freuler von den Beinen riss. Kristian Kuzmaovic liess Sommer keine Chance, doch das Cup-Abenteuer ging dennoch für die Zürcher zu Ende. Basel, das kurz vor dem 15. Meistertitel steht, wirkte zu ausgeglichen, zu abgeklärt und ballsicher und hat sich die 17. Cupfinal-Teilnahme verdient, auch wenn der Auftritt in Winterthur keine Heldentat war.
Winterthur – Basel 1:2 (0:1).
Schützenwiese. – 8500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Bieri. – Tore: 38. Streller (Alex Frei) 0:1. 89. Alex Frei (Shaqiri) 0:2. 93. Kuzmanovic (Foulpenalty, Foul an Freuler).
Winterthur: Leite; Iten, Sereinig, Exouzidis (60. Ritter), Lenjani; Zuffi; Sprunger (85. Antic), Lüscher, Radice (77. Freuler), Kuzmanovic; Bengondo.
Basel: Sommer; Steinhöfer, Kovac, Dragovic, Park; Huggel, Yapi (81. Xhaka); Fabian Frei (71. Shaqiri), Stocker; Alex Frei, Streller.
Bemerkungen: Winterthur komplett. Basel ohne Chipperfield, Philipp Degen, Voser und Pak (alle verletzt). Verwarnungen: 25. Yapi (Foul). 43. Kuzmanovic (Reklamieren). 64. Fabian Frei (Foul). 68. Lüscher (Foul). 94. Alex Frei (Reklamieren).

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