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Markanter Umsatzeinbruch und Stellenabbau bei Schaffner

Schaffner-Chef Alexander Hagemann: Das Unternehmen kämpft mit dem Einbruch in den Öl-, Gas- und Bergbaubranchen. (Archivbild) KEYSTONE/STEFFEN SCHMIDT sda-ats

(Keystone-SDA) Der Elektronikkomponenten-Hersteller Schaffner hat in der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres 2015/2016 einen Umsatzrückgang um fast einen Zehntel hinnehmen müssen. Das Unternehmen beschleunigt sein Sparprogramm und baut rund 40 Stellen ab.

Der Umsatz betrug in den ersten sechs Monaten bis Ende März 92,6 Millionen Franken, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Das sind 9,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Fast gleich gross ist der Rückgang auch in Lokalwährungen, also vor der Umrechnung in Schweizer Franken, nämlich minus 9,2 Prozent.

Das Marktumfeld sei mit wenigen Ausnahmen schwierig, teilte das Unternehmen mit. Vor allem der Rückgang in der Division Power Magnetics habe zum Umsatzrückgang beigetragen. Zu schaffen macht Schaffner nach wie vor die Flaute im Öl-, Gas- und Bergbaugeschäft. Dadurch sank nach Firmenangaben die Nachfrage nach Antriebstechnik.

Sechs Millionen Franken einsparen

Im Rahmen seines schon länger beschlossenen Sparprogramms will Schaffner fünf Prozent seiner Stellen abbauen, wie das im solothurnischen Luterbach ansässige Unternehmen weiter mitteilte. Im Geschäftsbericht 2014/15 gab Schaffner an, rund 3140 Mitarbeiter zu beschäftigen. Der angekündigte fünfprozentige Abbau entspricht damit rund 160 Stellen entsprechen.

Unter anderem werden zwei Werke in den USA zusammengelegt, was schon im zweiten Semester für Einsparungen sorgen soll. Zusätzliche Produktionsverlagerungen seien geplant, hiess es weiter. Ziel des Kostensenkungsprogramms ist es, jährlich 6 Millionen Franken zu sparen und damit bis in zwei Jahren das EBITA-Margenziel von acht Prozent zu erreichen.

Unter dem Strich resultierte für Schaffner im Halbjahr ein leichter Verlust von rund 0,3 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von 1,9 Millionen Franken herausgeschaut. Schaffner warnt, dass auch das Ergebnis für das Gesamtjahr unter dem Vorjahr liegen wird.

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