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Mehrere Schweizer Konsulate werden in Zentren zusammen gelegt

(Keystone-SDA) Die Schweiz schliesst in mehreren Ländern in Europa und Übersee rund 20 Konsulate und fasst die Dienste in acht regionalen Zentren zusammen. Damit will das Aussendepartement (EDA) die beschränkten Ressourcen effizienter einsetzen.

In Bratislava seien 2009 nur gerade 42 Ausweise und drei Visa ausgestellt worden. Dafür sei eine konsularische Sektion mit zwei versetzbaren Mitarbeitern aufrecht erhalten worden. Deshalb sei entschieden worden, Zentren zu schaffen, die über mehrere Länder hinweg konsularische Dienstleistungen erbringen, sagte Adrian Sollberger, Sprecher des EDA, am Dienstag zu einem Bericht des Westschweizer Radios (RSR).

Mehrere dieser Zentren sind bereits in Betrieb. Ab dem 1. April wurden die Dienste für Kosovo und Albanien in Pristina zusammengelegt. In Bukarest wurde Mitte April ein Zentrum für Rumänien und Bulgarien eröffnet, und in Den Haag werden seit dem 16. Mai konsularische Dienste für Belgien, Luxemburg und die Niederlande angeboten.

Seit dem 30. Mai ist Stockholm für Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen zuständig und Riga für Lettland, Estland und Litauen. Im Sommer soll in Wien ein Konsularzentrum für Österreich, die Slowakei, Tschechien, Ungarn, Slowenien und Kroatien einsatzbereit sein.

Schliessungen auch in Übersee

Auch ausserhalb von Europa wurden Konsulate zusammengelegt. Seit dem 1. April ist Pretoria für Südafrika, Malawi, Sambia und Simbabwe zuständig. In Santo Domingo werden seit Anfang Mai die konsularischen Dienste für die Dominikanische Republik und Haiti erledigt.

Ein regionales Konsularzentrum kann laut EDA-Angaben in einer Botschaft oder in einem Generalkonsulat untergebracht werden. Die Konzentrierung der konsularischen Dienstleistungen in regionalen Zentren erlaube Effizienzgewinne und eine bessere Nutzung der vorhandenen Ressourcen.

Die meisten konsularische Geschäfte können heute per Post oder elektronisch abgewickelt werden. Lediglich für einige wenige Geschäfte, insbesondere für die Erfassung biometrischer Daten für Pässe, ist eine persönliche Vorsprache notwendig.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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