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Meichtry über 200 m Crawl mit Medaillenchancen

(Keystone-SDA) Schwimmen – Nachdem er am Morgen in den Vorläufen fast ausgeschieden ist, qualifiziert sich Dominik Meichtry wenige Stunden später souverän als Vierter über 200 m Crawl für den EM-Final in Debrecen.
In 1:48,35 steigerte sich der St. Galler gegenüber dem Vorlauf um fast zwei Sekunden. Im Halbfinal waren einzig noch der Einheimische Dominik Kozma sowie die zwei Deutschen Paul Biedermann und Tim Wallburger schneller als Meichtry. Damit darf sich der Olympia-Sechste von Peking und WM-Siebte von Schanghai am Mittwochabend (circa 17.45 Uhr) Chancen auf seine ersten Medaille an internationalen Langbahn-Meisterschaften ausrechnen.
Am Morgen hatte Meichtry Glück, dass er sich überhaupt für die besten 16 zu qualifizieren vermochte. Der Wahl-Kalifornier wurde in der für ihn sehr bescheidenen Zeit von 1:50,20 nur Vorlauf-17. Weil aber bei maximal vier Startern pro Land und Disziplin jeweils nur deren zwei weiterkommen, fielen drei vor Meichtry klassierte Konkurrenten (zwei Italiener und ein Deutscher) aus der Wertung. Wie am Montag, als er sich bei seinem Finaleinsatz mit der 4×100-m-Crawlstaffel viel besser gefühlt hatte als in den morgendlichen Vorläufen, gelang Meichtry auch über seine Paradestrecke die geforderte Steigerung.
Für David Karasek hingegen setzte es über 200 m Lagen eine Enttäuschung ab. Der in den USA studierende Aargauer hat Mitte März in Zürich auf dieser Strecke die Swiss-Swimming-Limite für London unterboten. Doch im EM-Vorlauf blieb er in 2:04,00 mehr als zweieinhalb Sekunden über seiner Bestzeit. Zur angestrebten Halbfinal-Teilnahme fehlten Karasek 1,58 Sekunden.
Über 100 m Crawl schlug Danielle Villars wie schon am Vortag über 50 m Delfin erneut in persönlicher Bestzeit an. In 56,67 fehlten der Zürcherin aber dennoch sieben Zehntel, um eine Runde weiterzukommen.
Die Goldmedaillen am zweiten EM-Tag gingen an fünf verschiedene Nationen: über 100 m triumphierten der Grieche Aristeidis Grigoriadis (Rücken) und der Italiener Fabio Scozzoli (Brust), über 50 m Delfin der Spanier Rafael Muñoz und die Schwedin Sarah Sjöström, dazu über 200 m Rücken noch die Französin Alexianne Castel.

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