Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Menschenrechtler fordern Freilassung von thailändischem Studenten

Thailands König Vajiralongkorn kritisiert: Student wegen Majestätsbeleidigung im Gefängnis. (Archivbild) KEYSTONE/AP Bureau of the Royal Household sda-ats

(Keystone-SDA) Menschenrechtler haben die sofortige Freilassung eines thailändischen Studenten verlangt, der seit Anfang Dezember wegen Majestätsbeleidigung im Gefängnis sitzt.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warf der Militärregierung in Bangkok am Montag vor, Thailands strenges Gesetz zum Schutz des Königs für eigene Zwecke zu missbrauchen. Der Student Jatupat Boonphatthararaksa war nur zwei Tage nach dem Amtsantritt des neuen Königs Vajiralongkorn inhaftiert worden.

Dem 25-Jährigen wird zur Last gelegt, auf seinem Facebook-Konto auf einen Artikel des britischen Rundfunksenders BBC verlinkt zu haben, der sich kritisch mit Vajiralongkorn auseinandersetzt. Es ist der erste solche Fall unter dem neuen Monarchen.

Der Student war schon mehrfach wegen kritischer Äusserungen über das Militär verhaftet worden. Auch Amnesty International hatte sich schon für ihn eingesetzt. Das thailändische Gesetz gegen Majestätsbeleidigung gehört zu den strengsten der Welt. Es sieht Haftstrafen von bis zu 15 Jahren vor. Die Militärregierung ist in Bangkok seit Mai 2014 an der Macht.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft