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Milchproduktion ist zum zweiten mal in Folge zurück gegangen

Die Milchproduktion ist in der Schweiz 2016 zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. Auch die Zahl der Milchbauern ist rückläufig. (Archivbild) KEYSTONE/GAETAN BALLY sda-ats

(Keystone-SDA) Die Milchproduktion ist in der Schweiz zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. 2016 wurden noch 3’433’975 Tonnen produziert, 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der grösste Rückgang bei der Milchverarbeitung wurde in der Käseproduktion festgestellt.

In der Schweiz gab es 2016 noch 20’987 Milchproduzenten, 778 Betriebe weniger als im Vorjahr, wie die TSM Treuhand GmbH im Auftrag der Milchbranche und des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) weiter erhoben hat. Sie produzierten pro Betrieb durchschnittlich 158’045 Kilogramm Milch, 3340 Kilogramm mehr als im Vorjahr.

Diese Entwicklung bestätigt sich auch im Trend zu grösseren Milchproduzenten. So hat die Kategorie der Milchproduzenten, die weniger als 300’000 Kilogramm Milch pro Jahr abliefern, um 823 abgenommen. Zugenommen haben demgegenüber die Produzenten mit einer Jahresmenge von über 300’000 Kilogramm.

Im vergangenen Jahr gab es 51 Produzenten, die mehr als eine Million Kilogramm Milch produziert haben. Diese Grossproduzenten lieferten fast gleich viel Milch ab wie die knapp 3000 Betriebe mit einer Jahresproduktion von weniger als 50’000 Kilogramm Milch.

Weniger Käse produziert

Der grösste Rückgang bei der Milchverarbeitung wurde bei der Käseproduktion festgestellt. Die zu Käse verarbeitete Milch hat um drei Prozent auf 1’417’552 Tonnen abgenommen. Die Käseexporte nahmen um 2,5 Prozent zu, die Importe erhöhten sich um 4,9 Prozent.

Ebenfalls rückläufig war die Milchverwertung zu Quark (minus 1,3 Prozent) zu Konsummilch (-0,9 %), zu Konsumrahm (-2,3 %), zu Jogurt (-1,8 %), zu übrigen Frischmilchprodukten (-1,5 %) sowie zu Butter (-1,9 %).

Um 4,4 Prozent zugenommen hat demgegenüber die Milchverarbeitung zu Dauermilchwaren. In dieser Kategorie werden die verschiedenen Milchpulver und diverse Halb- und Fertigfabrikate erfasst. Leicht um 0,2 Prozent zugenommen hat auch die Position “andere Verwertung”, in der hauptsächlich Milchproteinkonzentrate enthalten sind.

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