Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Mindestens 24 Tote bei schweren Unwettern im Osten der USA

Nach schweren Unwettern im Osten der USA hat Präsident Barack Obama für die am stärksten betroffenen Gebiete im Bundesstaat West Virginia den Notstand erklärt. KEYSTONE/AP/STEVE HELBER sda-ats

(Keystone-SDA) Nach schweren Unwettern im Osten der USA mit mindestens 24 Toten hat Präsident Barack Obama für die am stärksten betroffenen Gebiete im Bundesstaat West Virginia am Samstag den Notstand erklärt.

Die seit Tagen andauernden massiven Regenfälle führten dort zu Überschwemmungen, die hunderte Häuser beschädigten und Menschen zwangen, Zuflucht auf Haus- und Autodächern zu suchen. Mehr als 21’300 Menschen waren weiterhin ohne Strom.

Der Gouverneur Earl Ray Tomblin forderte 500 Mitglieder der Nationalgarde zur Unterstützung an, 17 Notunterkünfte wurden eingerichtet.

“Der Schaden ist weit verbreitet und verheerend. Unser Fokus bleibt auf der Suche und Rettung” von Opfern, sagte Tomblin. “Ich hatte geplant, zu den betroffenen Gebieten zu fliegen, konnte dies jedoch nicht, da alle staatlichen Flugzeuge für den Rettungseinsatz benötigt wurden.”

Mehr als 100 Wohnhäuser und mehrere Altenheime seien schwer beschädigt. Dank des “heroischen” Einsatzes der Rettungskräfte wurde eine Frau aus einem Auto gerettet, der das Wasser bereits bis zum Hals stand, wie Tomblin berichtete. Mehrere Bewohner flüchteten vor den Wassermassen auf Haus- und Autodächer. Dutzende Strassen waren wegen umgestürzter Bäume nicht befahrbar.

Fluss tritt über die Ufer

Durch Obamas Notstandserklärung wurden Bundesmittel für die Countys Greenbrier, Kanawha und Nicholas bereitgestellt. Fotos auf der Internetseite der Abteilung des Bundesstaats für Heimat- und Katastrophenschutz zeigten einen über die Ufer getretenen Fluss, dessen Schlammwasser ein Viertel der Stadt Clendenin überschwemmte.

Rund 500 Menschen sassen laut ABC News die Nacht zum Samstag hindurch in einem Einkaufszentrum in Elkview fest, nachdem eine Brücke fortgespült wurde.

Fotos im Internet zeigten ein Haus in Flammen, das in der Kleinstadt White Sulphur Springs von den Fluten davongetragen wurde. Andere Bilder zeigten eine Frau auf einer zweispurigen Strasse zwischen Autos, die mit blossen Händen eine riesige Forelle gefangen hatte.

Im Bundesstaat waren binnen 24 Stunden 20 Zentimeter Regen gefallen, wie der Abgeordnete Evan Jenkins mitteilte. Grosse Teile von West Virginia sind sehr hügelig, so dass starker Niederschlag dort in den Tälern rasch zu Überschwemmungen führt.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft