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Musik, Terrorismus und Frauenhass am Freiburger Filmfestival

(Keystone-SDA) Das Internationale Filmfestival Freiburg (FIFF) feiert im März mit seiner 25. Ausgabe – in 31 Jahren – ein kleines Jubiläum. Gleichzeitig ist es das letzte FIFF unter der Ägide des abtretenden Direktors Edouard Waintrop.

Er habe es verstanden, das Festival für neue Genres und damit für ein neues Publikum zu öffnen, sagte FIFF-Präsidentin Ruth Lüthi am Montag vor den Medien. Auch in Waintrops letzter Ausgabe wird eine ganze Sparte dem Kriminalfilm gewidmet sein.

40 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts macht sich das Panorama “Die Frau, die zuviel wusste” auf die Spuren des Frauenbilds in diesem Genre. Als Kompensation für den Umstand, dass es wiederum kein Film aus Afrika in den Wettbewerb geschafft hat, gibt es die Sparte “Black Note” über schwarze Musik.

Erster Film aus dem Kosovo

Mehrere Panoramen öffnen den Blick auf weniger bekannte Filmländer. “Sakartvélo” (“Georgien” auf georgisch) präsentiert 80 Jahre georgische Filmgeschichte. “The Da Huang Network” stellt eine Gruppe von untereinander vernetzten jungen malaysischen Regisseuren, Produzenten und Schauspielern vor.

Im Panorama “Lima, Pristina” wird der erste kosovarische Film der Geschichte zu sehen sein. Die Hommage des diesjährigen FIFF ist der argentinischen Produzentin Lita Stantic gewidmet.

Eröffnet wird das Festival am 19. März mit dem Jackie-Chan-Film “Little Big Soldier”. Waintrop will damit auf leichtere Weise loslegen, wie er sagte. Den Abschluss macht am 26. März der brasilianische Kassenschlager “Tropa de Elite 2”.

Vertrag mit der DEZA läuft aus

Das FIFF wird auch dieses Jahr mit einem Budget von rund 1,7 Millionen Franken operieren. 350’000 Franken stammen von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), wobei für die Jahre ab 2012 ein neuer Vertrag ausgehandelt werden muss.

Auch das Bundesamt für Kultur (BAK) hat den Beitrag von 100’000 Franken nur für 2011 zugesagt. Für die Folgejahre soll evaluiert werden, wie sich das FIFF unter dem neuen Direktor Thierry Jobin präsentiert. Er tritt sein Amt im Mai an.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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