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Nach heftigen Regenfällen vom Freitag beginnen die Aufräumarbeiten

(Keystone-SDA) Nach heftigen Unwettern am Donnerstagabend hat sich die Situation in den betroffenen Regionen am Freitag weitgehend entspannt. Es regnte zwar immer noch in vielen Teilen der Schweiz, doch nicht mehr so heftig wie in der vorangegangenen Nacht.

Am stärksten hatte es zwischen Donnerstagmorgen und Freitagmorgen in der Zentralschweiz geregnet. So wurden in diesem Zeitraum auf der Linie Malters-Emmen-Root bis zum Zugersee bis zu 78 Liter pro Quadratmeter gemessen.

Das ist mehr als die Hälfte des Niederschlags, der im ganzen Juni im langjährigen Mittel in dieser Region fällt. Die heftigen Regenfälle waren indes sehr lokal: In der Stadt Luzern selber fielen in dieser Zeit nur etwa 30 Liter.

Viel Regen gab es zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagnachmittag auch im Emmental. Gemäss Meteonews fielen auf dem Napf BE/LU über 80,8 Liter, im nahen Langnau waren es 80 Liter.

Vom Emmental über die Zentralschweiz und den oberen Zürichsee bis in den Kanton Thurgau fielen im Durchschnitt 40 bis 50 Liter pro Quadratmeter. In der Romandie waren es 30 Liter, in den Bergen dagegen regnete es nur wenig.

Viele Einsätze

Entsprechend der Niederschlagsmenge gab es die grössten Schäden in der Innerschweiz. Betroffen waren nach Behördenangaben vor allem die Region zwischen Rotkreuz und Risch im Kanton Zug sowie das Gebiet östlich der Stadt Luzern. Wegen eines Hochwassers war die Bahnstrecke zwischen Rotkreuz und Hünenberg Chämleten am vorübergehend unterbrochen.

In mehreren Schwyzer Ortschaften mussten die Feuerwehren auch noch am Freitagmittag ausrücken, weil Bäche über die Ufer traten. Auch in Wohnungen kam es laut Kantonspolizei zu Wassereinbrüchen.

Bei der Berner Kantonspolizei waren insgesamt 20 Meldungen eingegangen, vor allem aus dem Emmental sowie aus den Regionen Biel und Thun. Zu grösseren Behinderungen im Strassen- oder Bahnverkehr kam es aber nicht.

In Basel-Stadt stand die Berufsfeuerwehr in der Nacht im Dauereinsatz, wie das Sicherheitsdepartement mitteilte. Sie musste vor allem geknickte Bäume und Äste zersägen und wegräumen, in vielen Liegenschaften kam es zu Wasser- und Hagelschäden. Insgesamt musste die Feuerwehr 18 Mal ausrücken. In Baselland leistete die Feuerwehr 16 Einsätze.

Im Kanton Zürich musste Schutz & Rettung in der Nacht auf Freitag insgesamt 36 Mal ausrücken. Auf Strassen gestürzte Bäume sowie überflutete Keller und Tiefgaragen hielten die Equipen auf Trab. Auf dem Greifensee benötigte ein Ruderer Hilfe. In Oberengstringen ZH erlitt eine Velofahrerin leichte Prellungen wegen einer losgerissenen Baustellenabschrankung.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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