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NATO-Stützpunkt in Kabul Ziel eines Selbstmordanschlags

(Keystone-SDA) Kabul – Bei einem Selbstmordanschlag vor einem NATO-Stützpunkt in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 14 Menschen verletzt worden. Wie aus der Internationalen Schutztruppe ISAF verlautete, wurden acht ausländische Soldaten und sechs afghanische Zivilisten verletzt.
Der Attentäter sprengte ein mit Sprengstoff beladenes Auto vor dem Camp Phoenix in die Luft. Zur Identität der verletzten Soldaten äusserte sich die ISAF zunächst nicht. In dem Militärlager im Osten der Stadt sind vor allem US-Truppen untergebracht.
Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu der Tat. Ein Sprecher behauptete, bei dem Anschlag seien sieben ausländische Soldaten getötet worden. Angaben der Extremisten gelten jedoch als übertrieben und haben sich oft als gänzlich falsch herausgestellt.
Erst vor einer Woche hatte ein Taliban-Kommando das Regierungsviertel von Kabul angegriffen. Bei der spektakulären Terroraktion waren fünf Menschen getötet und mehr als 70 weitere verletzt worden.
In der südafghanischen Provinz Helmand starben unterdessen vier Polizisten bei einem Angriff auf einen Kontrollposten. Wie ein Sprecher der Provinzregierung mitteilte, ereignete sich der blutige Zwischenfall im Zentrum der Provinzhauptstadt Laschkar Gah. Helmand gilt als Hochburg der Taliban.

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