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Neuauflage der “Rad steht, Kind geht”-Kampagne

Verkehrsministerin Doris Leuthard warb im letzten Jahr zusammen mit Schulkindern für die Kampagne "Rad steht Kind geht" und schrieb diesen sogar auf die Reifen ihres Tesla-Dienstwagen. (Archivbild) Keystone/PETER KLAUNZER sda-ats

(Keystone-SDA) Mitte August beginnt für hunderttausende Kinder das Schuljahr. Erstklässler und Kindergärtler machen sich zum ersten Mal auf den Schulweg. Eine Neuauflage der “Rad steht, Kind geht”-Kampagne des TCS soll Verkehrsteilnehmer auf die kleinen Fussgänger aufmerksam machen.

Gemäss einer Umfrage des Touring Clubs der Schweiz (TCS) wurde die letztjährige Kampagne mit den Playmobil-Figuren von rund 90 Prozent der Autofahrer wahrgenommen und verstanden. Deshalb würden auch dieses Jahr wieder 6500 Plakate, über 600 Banderolen und 150’000 Post-it-Blöcke verteilt, teilte der TCS am Mittwoch mit.

Gleichzeitig würden TV- und Radiospots für die Kampagne geschaltet, die vom TCS gemeinsam mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu und der Polizei durchgeführt wird. Deren wichtigstes Ziel ist die Botschaft an die Autofahrer, vor Fussgängerstreifen ganz anzuhalten und nicht bloss abzubremsen, wenn ein Kind die Strasse überqueren möchte.

Denn für die kleinsten Verkehrsteilnehmer sei es kaum möglich, Geschwindigkeiten und Distanzen von Fahrzeugen richtig einzuschätzen. Den Kindern wird gleichzeitig eingebläut, die Strasse erst dann zu überqueren, wenn die Räder der Autos ganz stillstehen.

Daneben verteilt der TCS wie jedes Jahr 80’000 Sicherheitswesten an die Erstklässler. Und weil immer mehr Kinder mit ihren Kickboards zur Schule fahren, führt der TCS in diesem Jahr spezielle Workshops durch, um die technischen Fertigkeiten für diese Verkehrsmittel zu verbessern und deren Gefahren und Risiken kennenzulernen.

Keine “Elterntaxis”

Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) empfiehlt den Eltern ausserdem, den Schulweg mit dem Kind bereits vor dem ersten Schultag mehrere Male zurückzulegen. Der Weg zum Kindergarten oder zur Schule sei ein Lernfeld fürs Leben, teilte der VCS ebenfalls am Mittwoch mit. Denn die Kinder lernten unterwegs, Gefahren einzuschätzen und Verkehrsregeln zu beachten und gewännen an Sicherheit.

Aus diesem Grund rät der der VCS auch von sogenannten “Elterntaxis” ab. Denn die Kinder erhielten so keine Gelegenheit, die Gefahren des Strassenverkehrs kennen zu lernen. Ausserdem könnten “Elterntaxis” auf dem Schulhausplatz andere Kinder gefährden.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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