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Neue französische Taxen im Basler Flughafen erhitzen die Gemüter

(Keystone-SDA) Die Personalvertreter des Flughafens Basel-Mülhausen protestieren gegen die Erhebung von zwei neuen Taxen, welche die Französische Zivilluftfahrtbehörde DGAC ab dem 1. Juli im Schweizer Sektor erheben will. Die Angestellten befürchten einen Abzug von Fluggesellschaften.

Die vier Gewerkschaften, die am Flughafen das Personal vertreten, sind der Meinung, dass mit diesen neuen Steuern zahlreiche der 6000 Arbeitsplätze verloren gehen könnten. Gemäss einer Mitteilung vom Montag prüfen die Gewerkschaften im Fall der Einführung der zusätzlichen Passagiertaxen weitere Schritte.

Die Gewerkschaften bezeichnen die neuen Passagiertaxen als “realitätsfremde Massnahme”, zumal die Fluggesellschaften im Schweizer Sektor bereits Schweizer Gebühren bezahlen. Wie vom Flughafen zu erfahren war, wurden die betroffenen Fluggesellschaften in der letzten Woche über die Neuerung informiert.

Demnach will die DGAC im Schweizer Sektor die Taxe d’aviation civile und die Taxe de solidarité erheben. Damit würden die Preise für Tickets ab Basel um 5.30 Euro erhöht.

Die Flughafendirektion wurde von der DGAC nicht informiert, sagte Sprecherin Vivienne Gaskell auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Das Problem müsse zwischen den Staaten gelöst werden. Schweizer und Franzosen diskutieren schon seit längerer Zeit über die Besteuerung der Fluggesellschaften im Schweizer Sektor.

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