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Nowitschok-Verdacht bei Polizisten: Klinik gibt Entwarnung

Ein Polizist untersucht ein Haus im englischen Salisbury, wo ein mit dem Nervengift Nowitschok kontaminiertes Paar aufgefunden wurde. (Archivbild) KEYSTONE/AP/MATT DUNHAM sda-ats

(Keystone-SDA) Im Fall eines wegen des Verdachts auf Nowitschok-Vergiftung im Spital untersuchten britischen Polizisten hat die Klinik Entwarnung gegeben. Der Test sei negativ ausgefallen, sagte ein Sprecher des Salisbury District Hospital am Samstagabend.

Der Beamte war für Spezialuntersuchungen in die Klinik in Salisbury gebracht worden, nachdem er ein Spital im etwa 65 Kilometer entfernten Swindon aufgesucht hatte. Er habe medizinische Beratung im Zusammenhang mit dem Vorfall im nahe gelegenen Amesbury gesucht, bestätigte ein Sprecher.

Ein Paar aus Amesbury war am vergangenen Samstag mit Nowitschok-Vergiftungen in die Klinik eingeliefert worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 45-jährige Mann und seine 44-jährige Freundin versehentlich mit dem tödlichen Nervengift in Berührung gekommen waren. Sie sollen sich weiterhin in einem kritischem Zustand befinden.

Das Paar aus Amesbury könnte demnach etwa ein Fläschchen oder eine Injektionsspritze mit Resten des Gifts gefunden haben, das beim Attentat auf die Skripals verwendet wurde. Britische Medien berichteten, dass beide Drogenkonsumenten seien.

Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal (67) und seine Tochter Julia (33) waren vor vier Monaten bewusstlos auf einer Parkbank im benachbarten Salisbury entdeckt worden. Sie entkamen nur knapp dem Tod und leben inzwischen an einem geheimen Ort. Sie wurden ebenfalls im Salisbury District Hospital behandelt.

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