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Olten-Verteidiger Ronny Keller erheblich verletzt

(Keystone-SDA) Eishockey – Der NLB-Playoff-Halbfinal vom Dienstag zwischen den beiden Erzrivalen Olten und Langenthal (3:2 n.V.) wurde von einem schlimmen Zwischenfall überschattet.
Oltens Verteidiger Ronny Keller (33), in der Regular Season noch Captain des HC Thurgau, prallte zweieinhalb Minuten vor Ablauf der Overtime nach einem Check des Langenthalers Stefan Schnyder mit dem Kopf voran in die Bande. Keller spürte anschliessend die Beine nicht mehr und musste mit der Rega abtransportiert werden. Noch in der Nacht wurde der 33-Jährige vom Berner Inselspital ins Paraplegiker-Zentrum nach Nottwil überführt, wo er auch operiert wurde. Eine definitive Prognose wird erst in zwei Wochen möglich sein, meldete der EHC Olten.
Stefan Schnyders Eingreifen wurde mit einem Restausschluss geahndet (fünf Minuten plus Spieldauer). Reto Steinmann, der Einzelrichter der Nationalliga, will gemäss NZZ schnell handeln. “Teleclub hat die Partie übertragen. Das bedeutet, dass das Bildmaterial besser ist als normalerweise bei einem NLB-Spiel”, sagte Steinmann. Steinmann wird noch vor dem nächsten Spiel in der Playoff-Serie, das für Freitag angesetzt ist, einen Entscheid fällen, ob Stefan Schnyder gesperrt wird. Das Verfahren wurde am Mittwoch eröffnet.
Fatale Folgen hatte im Dezember 1995 ein Kopfvoran-Aufprall in die Bande nach einem (regulären) Zweikampf für den damaligen Lugano-Spieler Pat Schafhauser. Der amerikanisch-schweizerische Doppelbürger hatte sich damals in Davos fatale Rückenmark-Verletzungen zugezogen und ist seither querschnittgelähmt.

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