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Olympia-Protest in einem der ärmsten Viertel der Stadt am Pazifik

(Keystone-SDA) Vancouver – Kurz vor Beginn der Winterspiele haben rund 100 Olympia-Gegner den Fackellauf durch Vancouver gestört. Sie verwickelten Sicherheitskräfte für etwa 20 Minuten in ein Handgemenge, als sie versuchten, die Begleitfahrzeuge der Fackelträger anzugreifen.
Zusätzlich herbeigerufene Polizisten hätten den Protest in einem der ärmsten Viertel der Stadt am Pazifik schnell beendet, erklärte ein Polizeisprecher.
Die Kritik richtete sich gegen die Kosten und die Umweltbelastungen durch die Spiele. Bereits am Donnerstagabend hatten etwa 150 Olympia-Gegner vor der Universität von Vancouver protestiert und erfolglos versucht, den Fackellauf zu stören.
Die Demonstranten trugen Plakate mit der Aufschrift “Armut ist kein Spiel” oder “Die Spiele zerstören die Gastgeber-Städte”. “Die Spiele sind teuer, vor allem wegen der Sicherheitsvorkehrungen, und während der Spiele steigt die Zahl der Obdachlosen in den Strassen”, sagte einer der Protestierenden namens Jeremy.
Insgesamt gehen bei den Spielen etwa 2700 Athleten aus 82 Ländern an den Start, so viele wie nie zuvor in der olympischen Geschichte. Schweizer Fahnenträger bei der Eröffnungszeremonie in der Nacht zum Samstag ist der Eiskunstläufer Stéphane Lambiel.

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