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Orange und Sunrise lassen Fusion in der Schweiz definitiv fallen

Dieser Inhalt wurde am 03. Juni 2010 - 20:37 publiziert
(Keystone-SDA)

Zürich - Die Hochzeit von Orange und Sunrise ist definitiv geplatzt. Nach dem Veto der Wettbewerbshüter sehen beide keine Chance mehr auf ein Happy End und setzen nun auf den Alleingang. Konsumentenschützer zeigen sich erfreut und fordern eine Revision des Fernmeldegesetzes.
Nach dem Nein der Wettbewerbskommission (Weko) habe man die Optionen analysiert und als Konsequenz den geplanten Zusammenschluss der beiden Telekomanbieter aufgegeben, teilten die Mutterhäuser France Telecom und die dänische TDC mit. Der vor gut zwei Wochen beim Bundesverwaltungsgericht eingereichte Rekurs gegen das Weko-Verbot werde ebenfalls zurückgezogen.
Den Rekurs hatten die Telekomanbieter sowieso nur aus formellen Gründen eingereicht. Denn bis zu einem Entscheid hätte das Verfahren viel zu lange gedauert. Als realistisch galt ohnehin nur ein Wiedererwägungsgesuch oder ein komplett neues Gesuch bei der Weko.
Die Weko hatte am 22. April die Fusion verboten, um ein Duopol in der Schweiz durch die fusionierte Sunrise/Orange und die Swisscom im Mobilfunkmarkt zu verhindern. Denn mit Sunrise würde ausgerechnet derjenige Anbieter verschwinden, der am meisten Bewegung in den hiesigen Mobilfunkmarkt gebracht habe, argumentierte die Weko.
Nach dem definitiven Scheitern der Fusion betonen Sunrise und Orange, ihre bisheriges Geschäft in der Schweiz auch alleine weiterführen zu wollen. Die Investitionen würden fortgesetzt, hiess es von beiden Unternehmen.
Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) zeigte sich zufrieden über das Platzen der Fusion. Offenbar seien die beiden Telekomanbieter nicht bereit, Konzessionen zugunsten der Konsumenten zu machen, sagte SKS-Geschäftsführerin Sara Stalder.
Die heutige Situation sei für die Konsumenten zwar auch nicht zufriedenstellend. Deshalb sei eine Revision des Fernmeldegesetzes unabdingbar. In selbe Horn stiess der Präsident der Eidg. Kommunikationskommission (ComCom), Marc Furrer, der den Entscheid der Weko erneut bedauerte, aber nachvollziehen kann.

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