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Pole-Setter Rosberg gewinnt, Kobayashi holt nur einen Punkt

(Keystone-SDA) Automobil – Nico Rosberg gewinnt mit dem Grand Prix von China in Schanghai im 111. Anlauf sein erstes Formel-1-Rennen. Das Sauber-Team muss sich mit einem Punkt bescheiden.
Nico Rosberg setzte sich überlegen vor dem McLaren-Duo Jenson Button/Lewis Hamilton sowie den beiden Red-Bull-Fahrern Mark Webber und Sebastian Vettel durch. Der mit französischer Lizenz fahrende Genfer Romain Grosjean (Lotus-Renault) gewann als Sechster seine ersten WM-Punkte. Hamilton löste Fernando Alonso (9.) als WM-Leader ab und führt nun zwei Punkte vor Button und acht vor dem Spanier.
Nachdem Mercedes an den ersten beiden Grand-Prix-Wochenenden der Saison nur in den Qualifyings geglänzt hatte, lief es zumindest bei Rosberg in Schanghai auch im Rennen perfekt. Er hatte keine Probleme mit den Reifen, kam mit zwei Boxenstopps über die Runden und blieb deshalb ungefährdet. Jenson Button wäre sehr wahrscheinlich auch ohne den verpatzten dritten Reifenwechsel nicht an den 26-jährigen Deutschen herangekommen und überquerte die Ziellinie letztlich mit 20 Sekunden Rückstand.
Die Sauber-Paarung konnte die hohen Erwartungen nach dem tollen Qualifying nicht ganz erfüllen. Kamui Kobayashi, hinter Rosberg und dem später ausgefallenen Michael Schumacher als Dritter gestartet, gewann als Zehnter immerhin noch einen Punkt. Der Japaner klassierte sich damit unmittelbar vor Teamkollege Sergio Perez. Sechs Runden vor Schluss war die interne Reihenfolge noch umgekehrt, doch Kobayashi konnte den Mexikaner überholen. Beim Start hatte Kobayashi gleich vier Positionen eingebüsst und auch Perez passieren lassen müssen. Kobayashi bescherte Sauber im 16. Formel-1-Jahr als Privatteam die erste Schnellste Runde in einem GP.
Rosberg ist der siebte Deutsche, der einen Grand Prix gewinnt. Seine Vorgänger sind Michael Schumacher (91 Siege), Sebastian Vettel (21), Ralf Schumacher (6), Heinz-Harald Frentzen (3), Wolfgang von Trips und Jochen Mass (1). Es ist für den Sohn von Keke Rosberg, der 1982 Weltmeister geworden war, nicht nur ein persönlicher Erfolg. Rosberg junior bescherte dem Mercedes-Team den ersten Triumph der aktuellen Ära als Werkteam. Vor der Saison 2010 hatte Mercedes den damaligen Weltmeister-Rennstall Brawn übernommen. Im dritten Jahr, nach einer Saison ohne einen einzigen Podestplatz, stand nun erstmals seit Juan Manuel Fangio 1955 in Monza wieder ein Mercedes-Fahrer zuoberst.
Schanghai. Grand Prix von China. Schlussklassement: 1. Nico Rosberg (De), Mercedes, 1:36:26,929. 2. Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes, 20,626 Sekunden zurück. 3. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 26,012. 4. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 27,924. 5. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 30,483. 6. Romain Grosjean (Fr/Sz), Lotus-Renault, 31,491. 7. Bruno Senna (Br), Williams-Renault, 34,597. 8. Pastor Maldonado (Ven), Williams-Renault, 35,643. 9. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 37,256. 10. Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari, 38,720. 11. Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari, 41,066. 12. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes, 42,273. 13. Felipe Massa (Br), Ferrari, 42,779. 14. Kimi Räikkönen (Fi), Lotus-Renault, 50,573. 15. Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes, 51,213.
16. Jean-Eric Vergne (Fr), Toro Rosso-Ferrari, 51,756. 17. Daniel Ricciardo (Au), Toro Rosso-Ferrari, 1:03,156. 18. eine Runde zurück: Witali Petrow (Russ), Caterham-Renault. 19. Timo Glock (De), Marussia-Cosworth. 20. Charles Pic (Fr), Marussia-Cosworth. 21. Pedro de la Rosa (Sp), HRT-Cosworth. 22. zwei Runden zurück: Narain Karthikeyan (Ind), HRT-Cosworth. 23. drei Runden zurück: Heikki Kovalainen (Fi), Caterham-Renault. – Ausgeschieden: Michael Schumacher (De), Mercedes.
WM-Stand (3/20). Fahrer: 1. Hamilton 45. 2. Button 43. 3. Alonso 37. 4. Webber 36. 5. Vettel 28. 6. Rosberg 25. 7. Perez 22. 8. Räikkönen 16. 9. Senna 14. 10. Kobayashi 9. 11. Grosjean 8. 12. Di Resta 7. 13. Vergne 4. 14. Maldonado 4. 15. Ricciardo 2. 16. Hülkenberg 2. 17. Schumacher 1. – Teams: 1. McLaren-Mercedes 88. 2. Red Bull-Renault 64. 3. Ferrari 37. 4. Sauber-Ferrari 31. 5. Mercedes 26. 6. Lotus-Renault 24. 7. Williams-Renault 18. 8. Force India-Mercedes 9. 9. Toro Rosso-Ferrari 6.

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