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Polizeichef bei Autobombenanschlag in Mexiko getötet

(Keystone-SDA) Bei der Explosion einer Autobombe in der zentralmexikanischen Provinz Hidalgo sind am Samstag ein Polizeichef und drei seiner Mitarbeiter ums Leben gekommen. Die Beamten sind vermutlich in einen Hinterhalt geraten.

Behördenangaben zufolge gingen die Polizisten einem Hinweis nach, dass sich im Kofferraum des Wagens, der dann explodierte, eine Leiche befindet. Es wird vermutet, dass das Drogenkartell Zetas hinter dem Anschlag in der Stadt Tula steckt.

Möglicherweise sei das Attentat ein Vergeltungsschlag für sieben bei jüngsten Gefechten mit der Polizei ums Leben gekommene Bandenmitglieder, hiess es von Behördenseite. Hidalgo ist der Heimatstaat des mutmasslichen Zetas-Chefs Heriberto Lazcano Lazcano und ein zentraler Umschlagplatz für Drogen.

In Chihuahua, der Hauptstadt des gleichnamigen Staates, waren am Freitagnachmittag zwei Beamte erschossen und ein dritter lebensgefährlich verletzt worden. Das Tatmotiv war nicht bekannt. Zudem starben drei Männer in Ciudad Juárez an der mexikanisch-amerikanischen Grenze bei einem Benzinbombenanschlag.

In der Grenzstadt gegenüber vom texanischen El Paso wurden auch drei Leichen entdeckt. Bei den Morden handelt es sich der Staatsanwaltschaft zufolge vermutlich um eine Abrechnung zwischen Drogenbanden. Die Kartelle Sinaloa und Juárez kämpfen um die Kontrolle über lukrative Schmuggelrouten von Chihuahua in die USA.

Seit Beginn der von Präsident Felipe Calderón ausgerufenen Offensive gegen die Drogenkartelle vor vier Jahren sind mehr als 34’600 Menschen bei Gewaltakten im Zusammenhang mit Drogen ums Leben gekommen.

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