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Prozess gegen Zürcher Prügel-Schüler in München beginnt im März

(Keystone-SDA) München – Der Prozess um die drei Zürcher Schüler, die in München fünf Personen brutal zusammengeschlagen und zum Teil schwer verletzt haben, beginnt im März. Gegen das Trio wird ab 8. März mindestens fünf Tage wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verhandelt.
Der Prozess findet vor der Jugendkammer des Landgerichts München I statt, wie der vorsitzende Richter mitteilte. Da alle drei Schüler zur Tatzeit erst 16 Jahre alt waren, wird die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen.
Für den Prozess hat die Anklagebehörde 34 Zeugen und neun Sachverständige benannt. Den drei Schülern droht nach dem deutschen Jugendstrafrecht für Mordversuch eine Höchststrafe von zehn Jahren.
Die Schüler hatten vor den Überfällen Alkohol konsumiert, aber weniger als ein Promille Alkohol im Blut. Zudem rauchten sie einen Joint. Zugeschlagen hatten sie auf einer Klassenreise am Abend des 30. Juni. Zunächst prügelten sie in einem Park im Stadtzentrum grundlos auf drei Arbeitslose ein. Einer der Männer war körperbehindert.
Danach schlugen sie einen 46-jährigen Versicherungskaufmann aus Nordrhein-Westfalen halb tot. Auf dem Weg zu ihrer Unterkunft griffen sie schliesslich ihr fünftes Opfer an, einen Studenten.
Die drei Schüler der Weiterbildungs- und Berufswahlschule Küsnacht (WBK) wurden kurze Zeit nach der Tat gestellt und bleiben bis zum Prozess in Haft.

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