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Psychiatrie-Patient macht Polizei mit Bombendrohungen viel Arbeit

(Keystone-SDA) Ein 42-jähriger Psychiatrie-Patient hat mit zwei telefonischen Bombendrohungen gegen die Migros-Filiale in Brugg AG die Polizei auf Trab gehalten. Nach der zweiten Drohung am Mittwochmorgen wurde der Neumarkt vorübergehend evakuiert und geschlossen.

Der mutmassliche Täter konnte rasch ermittelt und angehalten werden, wie die Kantonspolizei Aargau mitteilte. Der Schweizer ist Patient der Psychiatrischen Klinik Königsfelden, die in der Nähe von Brugg liegt. Die Staatsanwaltschaft Brugg eröffnete gegen den Beschuldigten ein Verfahren.

Gemäss Polizei hatte der Mann innert weniger Stunden zwei Mal bei der Migros-Filiale im Neumarkt beim Bahnhof angerufen und jeweils eine Bombendrohung ausgesprochen.

Erstmals meldete er sich am Dienstagnachmittag. Er sprach von einer Bombe, ohne konkrete Angaben zu machen. Nach Ladenschluss durchsuchte die Polizei mit Sprengstoffspürhunden die Filiale. Es wurde kein Sprengsatz gefunden

Grossaufgebot der Polizei

Am Mittwoch ging um 8.25 Uhr erneut eine telefonische Bombendrohung ein. Weil die Angaben konkret waren, wurde das zehnstöckige Gebäude vollständig evakuiert und gesperrt. Rund 100 Personen seien evakuiert worden, sagte Polizeisprecher Max Suter auf Anfrage.

Die Polizei stand im Grosseinsatz. Mit Sprengstoffspürhunden der Kantonspolizeien Aargau und Bern sowie der Grenzwache wurde das Gebäude durchsucht. Auch dieses Mal wurde kein Sprengsatz entdeckt. Die Polizei gab das Gebäude um 12.30 Uhr frei.

Die Kantonspolizei wies in der Medienmitteilung darauf hin, dass Bombendrohungen kein Spass oder ein Bagatelldelikt seien. Die Täterschaft müsse mit erheblichen finanziellen Forderungen der geschädigten Geschäfte rechnen.

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