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Rekord für einen Karfreitag: 14 Kilometer Stau vor dem Gotthard

Noch ist das Wetter schön, doch am Osterwochenende rechnen die Wetterdienste mit Regen im Norden: Der Stau in den Süden war deshalb vor dem Gotthard-Nordportal in Wassen UR so lang wie noch nie an einem Karfreitag. KEYSTONE/ALEXANDRA WEY sda-ats

(Keystone-SDA) Reisende Richtung Süden mussten sich am Karfreitag so lange gedulden wie noch nie: Der Stau am Gotthard erreichte mit 14 Kilometern Rekordlänge für diesen Feiertag. Die Wartezeit betrug zweieinhalb Stunden.

Grund für den grossen Ansturm waren wohl vor allem die schlechten Oster-Wetterprognosen für die Alpennordseite. Auch die SBB verzeichnete eine grosse Nachfrage: Viele Züge waren ausgebucht, es wurden Extrazüge eingesetzt.

Stau die ganze Nacht über

Die ersten Blechschlangen am Gotthard bildeten sich bereits am Vortag um 6 Uhr früh. Seither hat sich gemäss dem Verkehrsinformationsdienst Viasuisse der Stau nicht mehr aufgelöst. Am kürzesten war der Stau gegen halb vier Uhr am Freitagmorgen mit vier Kilometern und 45 Minuten Wartezeit.

Bereits um 6.30 Uhr am Freitagmorgen war die Blechlawine vor dem Gotthard-Nordportal dann 14 Kilometer lang. Dies sei ein Rekordwert für einen Karfreitag, bestätigte Angela Pasquariello von Viasuisse gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Erst gegen 16 Uhr wurden die Kolonnen langsam kürzer. Um 20 Uhr war die Strecke schliesslich wieder frei befahrbar.

Auch Alternativrouten verstopft

Auch auf den Alternativrouten mussten sich die Autofahrer gedulden. Auf der A3 Richtung Chur standen Reisende bis um 12 Uhr ab Niederurnen bis zum Kerenzerberg-Tunnel wegen eines Unfalls über eine Stunde im Stau. Auf der San-Bernardino-Route betrug der Zeitverlust ab Chur bis zum San-Bernardino-Tunnel eine Stunde. Zudem musste der San-Bernardino-Tunnel wegen eines Pannenfahrzeuges vorübergehend gesperrt werden.

Auch die Zufahrt zum Grossen St. Bernhard war am Freitag verstopft mit Wartezeiten von bis zu 45 Minuten. Wer über den Mont-Blanc-Tunnel auswich, stand indes zwei Stunden im Stau. Auf vielen Alpenpässen besteht noch Wintersperre, weshalb die Wege in den Süden eingeschränkt sind.

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