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Richtungstrennung in der Unterführung wird weitergeführt

Die Fussgänger-Ampel mit roten und grünen Neonröhren im Berner Bahnhof kam bei den Reisenden nicht an und hatte kaum Auswirkungen auf die Fussgängerströme. KEYSTONE/PETER KLAUNZER sda-ats

(Keystone-SDA) Der Versuch mit einer Personenampel am Bahnhof Bern war nicht erfolgreich. Die Reisenden hätten die Ampel zum Teil als Bevormundung empfunden, heisst es dazu bei der SBB. Bessere Resultate erbrachten richtungsgetrennte Wege in der Bahnhofunterführung.

Die gelben Markierungen auf dem Boden der Bahnhofsunterführung signalisieren seit Mitte Juni 2016 auf welcher Seite Reisende in welche Richtung gehen sollen, damit sie sich nicht gegenseitig in die Quere kommen.

Die Richtungstrennung sei bei den Kunden gut angekommen, schreibt die SBB in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Markierungen behält das Bahnunternehmen darum bei.

Im Spätherbst 2016 testete die SBB auch, ob der Strom der Reisenden mit einer Ampel beim Treppenabgang der Geleise besser gelenkt werden könnte.

Bei Zugseinfahrt signalisierte eine rote Ampel in der Unterführung, dass die Treppe Richtung Perron vorübergehend nicht genutzt werden sollte, um Gegenverkehr zu vermeiden. Doch die roten und grünen Neonröhren hatten nahezu keine positiven Auswirkungen, wie die SBB bilanzierte. In dieser Form werde die Massnahme darum nicht eingeführt.

Freihaltebereich hat sich bewährt

Wirkung zeigte hingegen ein speziell markierter Freihaltebereich beim Perron zwischen Treppe und Rampenbrüstung. Dieser machte die Wartenden darauf aufmerksam, dort nicht stehen zu bleiben, um den Fussgängerfluss nicht zu behindern.

Der Freihaltebereich sei von den Reisenden intuitiv verstanden und gut aufgenommen worden, bilanziert die SBB. Das Material und die Gestaltung werden in einem nächsten Schritt nun verbessert und weiter getestet, namentlich an Bahnhöfen mit engen Platzverhältnissen. In Bern sind die Platzverhältnisse gemäss SBB derzeit noch ausreichend.

Die SBB will auch in Zukunft kontinuierlich Massnahmen prüfen und umsetzen, um den Reisenden zu Hauptverkehrszeiten ein besseres Vorankommen zu bieten.

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