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Rückschlag in Basler “Zolli”: Nashorn-Baby kommt tot zur Welt

(Keystone-SDA) Basel – Eine freudig erwartete Panzernashorn-Geburt im Zoo Basel ist zum traurigen Ereignis geworden: Nashornmutter Quetta brachte in der Nacht auf Mittwoch ihr Kind tot zur Welt. Der “Zolli” hofft derweil auf die baldige Geburt eines zweiten kleinen Nashorns.
Bei Quetta hatte sich die Geburt nach rund 16-monatiger Tragzeit am Tag zuvor angekündigt: Quetta wurde unruhig, zeigte Fressunlust und lief vermehrt herum. Am Abend kam sie wie gewohnt in den Stall. Und auch die Geburt lief, wie bei diesen Tieren üblich, rasch und unter Aufsicht des Dienstwärters ab, wie der Zoo Basel bekanntgab.
Das Neugeborene war jedoch tot. Die Ursache kennt man beim Zoo noch nicht, wie Zoodirektor Olivier Pagan vor den Medien sagte. Das tote Nashorn-Baby soll nun ins Institut für Tierpathologie der Universität Bern gebracht und dort untersucht werden.
Für die 17-jährige Quetta war es die zweite Geburt. Und auch sie selbst war 1993 im “Zolli” geboren worden. Dieser hat mit der schwierigen Panzernashorn-Zucht so viel Erfahrung wie kaum ein anderer Zoo. Laut Pagan können Totgeburten vorkommen – von bisher total 32 Nashorn-Geburten in Basel lebten aber bloss zwei nicht.
Die Basler Nashornfamilie könnte dennoch bald Zuwachs bekommen: Auch die 28-jährige Ellora – die Mutter von Quetta – ist hoch trächtig. Laut Pagan dürfte sie “in den nächsten Tagen” gebären.
Indische Panzernashörner sind in ihrer Heimat stark gefährdet. Der Wildbestand wird noch auf rund 2700 Tiere geschätzt. In Basel werden diese imposanten Tiere seit 1951 gehalten; 1959 kam es am Rheinknie zur weltweit ersten Geburt in Gefangenschaft.

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