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Rumänien und Bulgarien haben die meisten Teenager-Mütter in der EU

In der Schweiz ist der Anteil an Teenager-Müttern mit 0,89 Prozent sehr tief. Der EU-Durchschnitt liegt bei 4 Prozent. Am meisten Teenager-Mütter gibt es mit einem Anteil von 12 Prozent in Rumänien und Bulgarien. (Symbolbild) Keystone/DPA dpa/A3386/_ULI DECK sda-ats

(Keystone-SDA) Als Teenager Mutter werden: In Rumänien und Bulgarien kommt dies EU-weit am häufigsten vor. Dort sind zwölf Prozent der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes noch nicht 20 Jahre alt. In der Schweiz ist der Anteil von Teenager-Müttern mit 0,89 Prozent sehr tief.

Der EU-Durchschnitt liegt bei vier Prozent, wie aus Daten von Eurostat vom Dienstag hervorgeht. Demnach gab es in der Schweiz im Jahr 2015 bei insgesamt 42’139 Geburten 375 Frauen, die im Alter zwischen 15 und 19 Jahren ein Kind bekamen. Bei zwei Geburten lag das Alter der Mütter zwischen 10 und 14 Jahren.

Auch in Italien, Slowenien, Dänemark und Schweden entfallen weniger als zwei Prozent aller Erstgeburten auf Teenager-Frauen. In Ungarn (9,0 Prozent), der Slowakei (8,4 Prozent), in Lettland (5,5 Prozent), Grossbritannien und Litauen (je 5,4 Prozent) sowie Polen (4,8 Prozent) ist der Anteil hingegen hoch.

Schweizerinnen sind ältere Mütter

Im europäischen Durchschnitt sind Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes 29 Jahre alt. In der Schweiz waren die Frauen am häufigsten (bei 37,4 Prozent der Geburten) zwischen 30 und 34 Jahre alt. Auch in Spanien, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg und Portugal ist eine Mehrheit der Frauen bei ihrer ersten Geburt in den 30ern.

Den höchsten Anteil von über 40-jährigen Frauen zum Zeitpunkt der ersten Geburt verzeichneten im Jahr 2015 Italien (8,0 Prozent) und Spanien (7,4 Prozent). In der Schweiz waren 4,6 Prozent 40 Jahre alt oder älter – 16 Frauen gebaren ihr erstes Kind gar erst im Alter von 50 Jahren oder älter.

In den letzten Jahrzehnten haben die Teenager-Schwangerschaften in der Schweiz abgenommen. Wurden 1971 noch fast 3500 Geburten bei Frauen zwischen 15 und 19 Jahren gezählt, so waren es 2011 nur noch gut 500 und – wie die aktuellen Zahlen zeigen – im Jahr 2015 noch 375.

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