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Schläge für Rekruten erweisen sich laut Armee als Inszenierung

(Keystone-SDA) Bière VD – Ein angeblicher Gewaltvorfall in einer Rekrutenschule hat die Armee am Freitag auf Trab gehalten. Auf einem Video ist zu sehen, wie sechs Rekruten in Bière VD mit Eisenketten geschlagen werden. Es handle sich um einen “geschmacklosen Scherz”, hält die Armee fest.
Die Zeitung “Blick” berichtete am Freitag von der Szene, die ein Soldat auf dem Waffenplatz auf Video aufnahm und den Medien zuspielte. Das Video zeigt, wie sechs Armeeangehörige sich mit den Händen an eine Wand stützen, währenddem Kollegen sie unter Gelächter mit einer Kette auf den Hintern schlagen.
Armeesprecher Christoph Burri bestätigte am Freitagmorgen der Nachrichtenagentur SDA den Vorfall, der sich vor einer Woche in einer Infanterie-RS ereignet hatte. Es laufe eine Untersuchung dazu, welche die Umstände klären solle.
Die Befragung der Beteiligten – allesamt Kaderanwärter – durch die Militärpolizei und den Schulkommandanten brachte noch am gleichen Tag Ergebnisse: “Der ‘Vorfall’ war nach Angaben der Involvierten inszeniert, inklusive Video”, sagte Burri der SDA. Es handle sich offenbar um einen “geschmacklosen Scherz”.
Ob inszeniert oder echt – für die Beteiligten wird der Vorfall auf jeden Fall Konsequenzen haben. Über das Strafmass entscheidet der Schulkommandant, wie Burri sagte. Als disziplinarische Sanktion drohen den Armeeangehörigen maximal zehn Tage Arrest und eine Busse von bis zu 500 Franken.

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