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Schweizer Börse sinkt um 1,49 Prozent

(Keystone-SDA) Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat sehr schwach geschlossen und unter dem Verbot ungedeckter Leerverkäufe in Deutschland gelitten. Das Blue-Chips-Barometer SMI sank um 1,49 Prozent auf 6’374,43 Zähler.
Der breite Swiss Performance Index (SPI) verlor 1,59 Prozent auf 5’623,29 Punkte. Als Hauptbelastungsfaktor wurde das Verbot ungedeckter Leerverkäufe in Deutschland, das am Dienstagabend beschlossen worden war und seit Mitternacht gültig ist, angesehen.
Es betrifft Staatsanleihen aus der Euro-Zone sowie Aktien von zehn Unternehmen der deutschen Finanzbranche. Der Alleingang Deutschlands bei dem Thema habe erneute Sorgen um die Stabilität des europäischen Finanzsystems ausgelöst, hiess es am Markt.
Die Regulierungsmassnahme der deutschen Finanzaufsicht rückte vor allem die Finanztitel wieder in den Fokus. Die Massnahmen schürten laut Händlern einerseits Angst vor einer Überregulierung des Bankensektors und würden andererseits Fragen in Bezug auf die derzeitige Gesundheit der Branche aufwerfen.
Der Markt zog jedenfalls negative Rückschlüsse auf die zukünftige Ertragssituation der Banken, hiess es. CS büssten 2,9 Prozent ein, UBS 2,7 Prozent, bei den Versicherern Swiss Life und Swiss Re waren es Rückgänge um 3,1 Prozent respektive 3,3%.
Wie ein Damoklesschwert hing auch die bevorstehende parlamentarische Diskussion zum UBS-Staatsvertrag über den Titeln der Grossbanken. Staatssekretär Michael Ambühl hat nach seinem zweitägigen Besuch in Washington und nach Gesprächen mit Vertretern des amerikanischen Justizdepartements und der Steuerbehörde IRS gesagt, dass der Schweiz politische, wirtschaftliche und rechtliche Probleme drohten, falls die eidgenössischen Räte den Vertrag mit den USA nicht genehmigen sollten.

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