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Schweizer Ertragsbilanzüberschuss steigt um eine Milliarde

(Keystone-SDA) Der Überschuss in der Schweizer Ertragsbilanz ist im zweiten Quartal um 1 Milliarde auf 21 Milliarden Franken gestiegen. Während im Warenhandel der Überschuss anstieg, blieb er bei den Dienstleistungsexporten stabil.

Der Überschuss aus der Ausfuhr von Waren wuchs verglichen mit dem zweiten Quartal 2012 um eine Milliarde auf fünf Milliarden Franken, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Montag mitteilte. Von den wichtigen Exportbranchen verzeichneten Pharma und Chemie sowie Präzisionsinstrumente und Schmuck höhere Einnahmen.

Rückläufig waren hingegen die Exporterträge der Maschinen- und Elektroindustrie sowie der Uhrenhersteller. Umgekehrt importiere die Schweiz mehr Konsumgüter, Investitionsgüter und Rohstoffe. Energieträger führte die Schweiz hingegen weniger ein.

Der Dienstleistungshandel kam unverändert auf zehn Milliarden Franken Überschuss. Am stärksten stiegen die Einnahmen der Versicherer sowie die Gebühren für die Nutzung von Patenten und Lizenzen an. Banken und Fremdenverkehr vermochten ebenfalls etwas zuzulegen. Rückläufig war der Ertrag aus dem Transithandel und aus dem Transport.

Die Schweiz zahlte aber auch mehr für die Nutzung von Rechten aus dem Ausland. Zudem gaben die Schweizer auf Reisen mehr aus als im Vorjahr, wie die SNB-Statistiken verdeutlichen.

Der Überschuss von Arbeits- und Kapitaleinkommen sank um eine Milliarde Franken auf sieben Milliarden Franken, weil die Erträge auf Direktinvestitionen der Schweiz im Ausland magerer ausfielen als vor einem Jahr. Vor allem die Industrie hatte weniger Einnahmen. Mit Anlagen verdiente die Schweizer Wirtschaft hingegen mehr.

Ausländische Investoren erwirtschafteten in der Schweiz mit ihren Portefeuilles höhere Erträge als vor einem Jahr. Tiefere Erträge auf Direktinvestitionen glichen dies aber aus.

Im Gesamtjahr 2012 hatten sich die Kapitaleinnahmen als Treiber des Überschusswachstums erwiesen. Die gesamte Ertragsbilanz hatte sich auf 80,4 Milliarden Franken belaufen. Der Zuwachs, befeuert von den Einnahmen aus Direktinvestitionen, betrug 31,2 Milliarden Franken.

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