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Schweizer Finanzbranche sucht deutlich mehr Personal

(Keystone-SDA) Die Zahl der offenen Stellen im Finanzsektor hat sich im vergangenen Jahr markant erhöht. Gemäss dem vom Finanzportal “finews.ch” erhobenen und am Montag publizierten Job-Index sucht die Schweizer Finanzbranche 23 Prozent mehr Personal als noch vor einem Jahr.

Auf den Webseiten von 1400 Banken, Versicherungen und anderen Finanzfirmen waren Ende März 4312 Jobs ausgeschrieben. Nach einem Abschwung Ende 2010 habe sich die Situation im Finanzsektor im ersten Quartal 2011 mit einem Plus von 10,5 Prozent neuer Stellen deutlich verbessert.

Die Banken hatten Ende März 1765 Stellen ausgeschrieben. Das sind 21,4 Prozent mehr als noch im März 2010.

Bei den Versicherungen waren Ende März 1225 Jobs zu haben, was einem Plus innert Jahresfrist von 20,6 Prozent entspricht. Noch stärker kletterte die Zahl der übrigen Finanzstellen. Sie stieg von 1032 auf 1321, 27,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Am meisten offene Stellen bot Ende März die UBS mit 600 Jobs. Innert Jahresfrist ist diese Zahl bei der Grossbank um 77 Prozent gestiegen, wie aus dem vierteljährlich publizierten JobDirectory-Index weiter hervorgeht.

Stellen oft monatelang ausgeschrieben

Die Credit Suisse stand mit 306 offenen Stellen auf dem zweiten Rang. Verglichen mit März 2010 sind das 22 Prozent weniger. Im ersten Quartal 2011 stieg das Stellenangebot indes um 33,6 Prozent. Die Privatbanken suchten 214 neue Mitarbeiter, das sind 47,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Gemäss ersten Einschätzungen von “finews.ch” zeigt sich, dass es in der Finanzbranche nicht so einfach ist, gutes Personal zu finden. Bei den grösseren Arbeitgebern sei eine Stelle oft während Monaten ausgeschrieben, hiess es im Communiqué. Daraus lasse sich schliessen, dass sich viele Arbeitnehmer zunehmend wählerisch zeigten.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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