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Schweizer gaben 2012 im Ausland so viel Geld aus wie nie zuvor

(Keystone-SDA) Des einen Leid ist des anderen Freud: Während ausländische Gäste in der Schweiz wegen der wenig attraktiven Preise 2012 weniger tief ins Portemonnaie griffen als im Jahr zuvor, hatten die Schweizer Touristen im Ausland die Spendierhosen an.

Dank vorteilhafter Wechselkurse und tiefer Preise gaben sie im Ausland so viel Geld aus wie nie zuvor. Insgesamt liessen sie dort 12,9 Milliarden Franken springen, 6,7 Prozent mehr als 2011, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Im 10-Jahres-Vergleich stiegen die Ausgaben sogar um über 50 Prozent.

Im Reiseverkehr mit Übernachtungen gaben die Schweizer im Ausland 9,8 Milliarden Franken aus (+6 Prozent), beim Tages- und Transitverkehr überschritten die Ausgaben erstmals die 3-Milliarden-Franken-Grenze. Der positive Trend der vergangenen Jahre setzt sich damit fort.

Erneuter Rückgang der touristischen Einnahmen

Gemäss den provisorischen Zahlen griffen die ausländischen Gäste in der Schweiz dagegen weniger tief ins Portemonnaie. Sie gaben 15 Milliarden Franken aus, 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Ausgaben gingen zum vierten Mal in Folge zurück.

Rund zwei Drittel der Einnahmen von im ausländischen Reisenden in der Schweiz stammten aus dem Reiseverkehr mit Übernachtungen. Nachdem die Ausgaben dieser Reisenden im Jahr 2011 nur leicht zurückgegangen waren, nahmen sie im Jahr 2012 um -2 Prozent ab und beliefen sich auf 10,2 Milliarden Franken.

Gemäss dem BFS liegen diese Ergebnisse in einem erneuten Rückgang der Übernachtungen in der Hotellerie und Parahotellerie begründet. Mit stabilen durchschnittlichen Ausgaben pro Logiernacht seien die Einnahmen aus diesen Bereichen um 4,8 Prozent zurückgegangen.

Ausländische Studenten bringen Geld

Mehr Einnahmen haben ausländische Studenten der Schweiz beschert. Die Einnahmen aus Ausbildungs- und Spitalaufenthalten nahmen 2012 um 157 Millionen Franken (+5,7 Prozent) zu. Dies ist laut BFS vor allem damit zu erklären, dass sich immer mehr ausländische Studierende an den Schweizer Hoch- und Privatschulen weiterbilden.

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