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Schweizer Golfer verpassen Finalrunde

(Keystone-SDA) Das Omega European Masters in Crans-Montana bringt den einheimischen Golfern wenig Glück. Kein Schweizer qualifiziert sich für die Finalrunde. Der Japaner Hideto Tanihara liegt allein voran.

Keiner der neun gestarteten Schweizer – weder ein Profi noch ein Amateur – wird an dem mit 2,5 Millionen Euro dotierten Turnier auf dem Walliser Hochplateau am Wochenende zu sehen sein. Zwar befand sich der 29-jährige Thurgauer Professional Benjamin Rusch nach der guten Auftaktrunde von 68 Schlägen (2 unter Par) auf Kurs. Im zweiten Umgang verspielte er jedoch auf zwei völlig missratenen Spielbahnen alles. Am 4. Loch unterliefen ihm zwei Schlagverluste (Doppelbogey), und am nicht als besonders schwierig geltenden 12. Loch musste er gar ein Triplebogey hinnehmen. Statt sich mit einem vorzüglichen Zwischenergebnis unter die Finalisten zu mischen, verpasste Rusch den Cut um vier Schläge.

Seit das ehemalige Open de Suisse im Jahr 1983 den Status als “European Masters” erhielt, erleben die Golffans im Wallis nunmehr zum zwölften Mal ein Wochenende ohne Schweizer Beteiligung. Zuletzt war dies 2006 und 2015 der Fall. Die triste Bilanz ist ein Spiegelbild der generell mangelhaften Leistungsfähigkeit im Schweizer Golf. In den letzten 14 Jahren hatte kein Schweizer Profi mehr das reguläre Spielrecht auf dem grossen europäischen Circuit.

Nobody an der Spitze

Der nach zwei Runden allein führende Hideto Tanihara ist ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Der 39-Jährige spielte die längste Zeit fast ausschliesslich in seiner Heimat auf der weltweit wenig beachteten Japan-Tour, auf der er zwischen 2003 und 2008 acht Turniere gewann. 2006 machte er an dem von Tiger Woods gewonnenen British Open in Hoylake bei Liverpool mit dem 5. Platz auf sich aufmerksam, danach war von ihm aber kaum noch etwas zu hören.

Vorjahressieger Matthew Fitzpatrick aus Sheffield lieferte am Freitag eine 64er-Runde ab, mit der er sich für die Fortsetzung des Turniers mit zwei Schlägen Rückstand in eine vorzügliche Position brachte – zumal nicht damit zu rechnen ist, dass Tanihara seine Kadenz wird halten können. Danny Willett, der zweite Weltklassegolfer aus Sheffield, folgt unmittelbar hinter Fitzpatrick. Es scheint, als könnte der Crans-Sieger von 2015 und US-Masters-Champion von 2016 in der Schweiz die gute Form wiederfinden.

Jimenez’ nutzlose Steigerung

Zwei Publikumsattraktionen sind ausgeschieden. Während John Daly mit einem schwachen Ergebnis einen der letzten Plätze belegte, steigerte sich Miguel Angel Jimenez nach dem missglückten Auftakt gewaltig. Die 66er-Runde nützte dem Spanier jedoch nichts. Er verpasste den Cut um einen Schlag. Der Deutsche Martin Kaymer, zweifacher Sieger von Majorturnieren, benötigte drei Schläge zu viel.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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