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Schweizer in Singapur wegen Sex mit 17-Jähriger schuldig gesprochen

(Keystone-SDA) Ein früherer Schweizer Banker ist von einem Gericht in Singapur wegen Sex mit einer minderjährigen Prostituierten schuldig gesprochen worden. Die 17-Jährige zählte zahlreiche Männer aus der Oberschicht zu ihren Kunden. Das Strafmass wird am 8. Mai verkündet.

Der zuständige Richter Eddy Tham kam am Dienstag zum Schluss, dass die Anklage den Beweis erbracht habe, dass es zwischen dem 41-jährigen Schweizer und dem minderjährigen Call-Girl zu bezahltem Sex gekommen ist. Die Anklage hatte eine Minimalstrafe von einem Jahr Gefängnis verlangt.

Der frühere Banker hatte im Prozess auf seine Unschuld gepocht und erklärt, das Alter der Frau nicht gekannt zu haben. Gemäss Anklage hatte der Mann die Frau im September 2010 und im Januar 2011 über eine Escort-Agentur kontaktiert und einen Kontakt in einem Luxus-Hotel vereinbart.

Der Mann benutzte zwar ein Pseudonym. Aufgrund des Geschäftshandys konnten die Ermittler den UBS-Angestellten jedoch identifizieren. Prostitution ist in Singapur zwar legal, verboten ist jedoch die käufliche Liebe mit Minderjährigen.

Das Verfahren hatte im vergangenen Jahr im asiatischen Stadtstaat hohe Wellen geschlagen, als bekannt wurde, dass die junge Frau an die fünfzig Männer aus der Oberschicht zu ihren Kunden zählte. Unter den Freiern befanden sich Manager, ein ehemaliger Direktor einer Schule, ein Kapitän der Marine sowie ein Polizeikommissar.

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