Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Schweizer verlieren Final gegen Spanien

(Keystone-SDA) U21-EM – Für die Schweizer U21-Nationalmannschaft ist der Traum vom EM-Titel geplatzt. Das Team von Pierluigi Tami unterlag Spanien im Final 0:2.
Die Spanier gingen vor 16’110 Zuschauern in Aarhus in der 41. Minute in Führung, als Herrera nach einer präzisen Flanke von Didac Vila per Kopf seinen zweiten Treffer an diesem Turnier erzielte. Es war der erste Gegentreffer überhaupt, den der Schweizer Goalie Yann Sommer an der EM-Endrunde in Dänemark kassierte. In der 81. Minute sorgte Alcantara mit einem perfiden Freistoss, der den zu weit vor dem Tor stehenden Sommer überraschte, für die Entscheidung.
Das 1:0 fiel mit der zweiten Chance der Spanier; in der 36. Minute hatte Alcantara mit einem Weitschuss knapp das Schweizer Gehäuse verfehlt. Dies zeigt, dass die SFV-Auswahl die feldüberlegenen Iberer bis dahin im Griff hatte, es gewährte dem favorisierten Gegner nur wenig Raum für das gefürchtete Kombinationsspiel.
Allerdings vermochten die Schweizer in der Offensive ihrerseits nur wenig Akzente zu setzen. Für den einzigen nennenswerten Abschluss vor der Pause sorgte Xherdan Shaqiri (29.), der den spanischen Keeper De Gea mit einem herrlichen Schuss aus der Drehung prüfte. Wer nun auf einen Schweizer Sturmlauf in der zweiten Halbzeit hoffte, wurde enttäuscht. Die Eidgenossen vermochten lange Zeit nicht zuzulegen – daran änderte vorerst auch nichts, dass Tami in der 53. Minute mit Mario Gavranovic einen zweiten Stürmer einwechselte. Erst in der Schlussphase spielten die Schweizer etwas frecher auf. In der 78. Minute strich ein Kopfball von Verteidiger Tim Klose nur hauchdünn am Tor der Spanier vorbei. Doch insgesamt fehlte es der SFV-Auswahl an der notwendigen Klasse, um die Iberer, die zum dritten Mal U21-Europameister wurden, zu bezwingen.
Dennoch können die Schweizer mit dem Turnier mehr als zufrieden sein. Die Spieler machten beste Werbung für den hiesigen Fussball und qualifizierten sich erstmals seit 1928 für die Olympischen Spiele. Wie sie Dänemark (1:0), Island (2:0), Weissrussland (3:0) und im Halbfinal Tschechien (1:0 n.V.) bezwangen, verdient allerhöchste Anerkennung.
Telegramm:
Schweiz – Spanien 0:2 (0:1)
Aarhus. – 16’110 Zuschauer. – SR Tagliavento (IT). – Tore: 41. Herrera (Didac Vila) 0:1. 81. Alcantara (Freistoss) 0:2.
Schweiz: Sommer; Koch, Rossini, Klose, Berardi; Lustenberger; Shaqiri, Frei (54. Abrashi), Xhaka (67. Kasami), Emeghara (53. Gavranovic); Mehmedi.
Spanien: De Gea; Montoya, Botia, Dominguez, Didac Vila; Martinez; Mata, Herrera (90. Capel), Alcantara, Muniain (85. Parejo); Adrian (80. Jeffren).
Bemerkungen: Schweiz ohne Affolter (verletzt). Verwarnungen: 16. Lustenberger (Foul), 61. Berardi (Foul), 77. Martinez (Foul), 94. De Gea (Spielverzögerung).

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft