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Servettes unrealistische Wende

(Keystone-SDA) In der Westschweizer Serie reisst Genève-Servette gegen Fribourg eine 2:0 Führung an sich. Servette liegt bis zur 26. Minute mit 0:3 in Rückstand, setzt sich am Ende aber mit 4:3 n.V. durch.

Das Team von Chris McSorley realisierte eine wenig wahrscheinliche, eine unrealistische Wende – und das nicht wegen des zwischenzeitlichen 0:3-Rückstandes. In den Playoffs hatte zwölf Jahre lang kein Team mehr nach einem Dreitorerückstand noch gewonnen. Letztmals war dies den ZSC Lions gegen Davos am 8. März 2004 gelungen (4:3 nach Penaltyschiessen nach 0:3-Rückstand). Aber wie ein Blitz aus heiterem Himmel erfolgte die Wende auch, weil Gottéron 58 Sekunden vor Schluss noch immer 3:2 führte und die letzten 58 Sekunden in Überzahl spielen konnte.

Doch dann lief für Gottéron alles aus dem Ruder. 18 Sekunden nach dem Ausschluss von Verteidiger Goran Bezina und nach einem Bully vor dem eigenen Tor gelang Kevin Romy der 3:3-Ausgleich. Fribourg verblieben nach dem Ausgleich noch 102 Sekunden Überzahlspiel. Nach dieser Chance brachte das Heimteam nichts mehr zu Stande. Genf dominierte die Overtime. Und Arnaud Jacquemet, der die Partie als siebenter Verteidiger begonnen hatte, gelang in der 75. Minute nach einer brillanten Kombination über Kevin Romy und Tim Kast, aber auch nach einem Fehlpass von Michael Ngoy, das siegbringende 4:3.

Für Gottéron lief die Partie nach Sebastian Schilts 3:0 77 Sekunden nach der ersten Pause aus dem Ruder. Wenig später bot sich Matt D’Agostini bei einem Penalty eine erste Grosschance. Innerhalb von 136 Sekunden verkürzte Servette bis zur 28. Minute durch Jérémy Wick und Jim Slater auf 2:3. Gottéron versuchte in der Folge nur noch, den minimalen Vorsprung über die Zeit zu retten. Dieses Unterfangen scheiterte im Finish grandios.

Fribourg-Gottéron – Genève-Servette 3:4 (2:0, 1:2, 0:1, 0:1) n.V.

6500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Mandioni/Wiegand, Borga/Kaderli. – Tore: 8. Genoway (Alexandre Picard II, Pouliot/Ausschluss Traber) 1:0. 14. Mauldin (Pouliot, Alexandre Picard II/Ausschluss Traber) 2:0. 22. Schilt 3:0. 26. Jérémy Wick (Slater, Loeffel/Ausschluss Sprunger) 3:1. 28. Slater (Bezina, Pedretti) 3:2. 60. (59:20) Romy (Loeffel/Ausschluss Bezina!) 3:3 (ohne Torhüter). 75. (74:13) Jacquemet (Kast, Romy) 3:4. – Strafen: 3mal 2 plus 10 Minuten (Schilt) gegen Fribourg-Gottéron, 7mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Sprunger; D’Agostini.

Fribourg-Gottéron: Benjamin Conz; Alexandre Picard II, Schilt; Rathgeb, Ngoy; Glauser, Marc Abplanalp; Maret; Genoway, Gardner, Neukom; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Mauldin, Pouliot, Mottet; John Fritsche, Rivera, Tristan Vauclair; Caryl Neuenschwander.

Genève-Servette: Robert Mayer; Vukovic, Fransson; Bezina, Eliot Antonietti; Loeffel, Iglesias; Jacquemet; Jérémy Wick, Slater, Rubin; D’Agostini, Romy, Pedretti; Simek, Lombardi, Rod; Traber, Kast, Roland Gerber; Chuard.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Kamerzin, Loichat (beide verletzt), Ellerby und Réway, Genève-Servette ohne Tom Pyatt (alle überzählige Ausländer), Almond, Bays, Douay, Mercier und Riat (alle verletzt). – D’Agostini scheitert mit Penalty an Benjamin Conz (24.). Rubin im zweiten Abschnitt verletzt ausgeschieden.

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