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Spektakel im Letzigrund

(Keystone-SDA) Zürich ist in der Europa League noch nicht ausgeschieden. Im vierten Spiel siegt der FCZ gegen Villarreal 3:2. In einem spektakulären Spiel fallen alle Tore zwischen vor der Pause.

Letztlich ereignete sich im Letzigrund sogar Historisches. Nach fünf Niederlagen – vier davon im Meistercup bzw. in der Champions League gegen Real Madrid – siegte der FC Zürich erstmals gegen ein spanisches Team. Vor allem aber wahrte sich der FCZ 14 Tage nach dem 1:4 in Villarreal die Chance, die 1/16-Finals der Europa League doch noch zu erreichen. Aus eigener Kraft kann er dies zwar auch nach dem ersten Sieg im diesjährigen Wettbewerb nicht schaffen, doch wenn er in drei Wochen das Heimspiel gegen den Tabellenletzten Apollon Limassol gewinnt, könnte es im besten Fall im letzten Spiel in Mönchengladbach am 11. Dezember zu einem “Final” gegen Lucien Favre und dessen Borussia kommen.

Innerhalb von zehn Minuten fielen fünf Tore. Der FCZ präsentierte sich dabei von seiner positiven und auch ungewohnten Seite. Zweimal reagierte er ohne Verzögerung auf den Rückstand, als Franck Etoundi mit einem Kopfball nach Flanke von Marco Schönbächler das 1:1 erzielte (21.), und als ein Freistoss von Oliver Buff an allen Mit- und Gegenspielern vorbei zum 2:2 ins Tor flog (26.). Beide Male war der FCZ nur zwei Minuten zuvor in Rückstand geraten. Es waren Minuten, in denen die Zürcher bewiesen, dass sie auch auf Rückschläge eine Antwort parat haben können.

Ganz und gar im Stile des FCZ fiel dafür nur drei weitere Minuten später der Siegestreffer: Buff lancierte den 18-jährigen Nico Elvedi, der in seinem zweiten Europacup-Einsatz von der Grundlinie vor das Tor passte, wo Yassine Chikhaoui aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben brauchte.

In der weitaus weniger spektakulären, aber immer noch gutklassigen zweiten Hälfte drängte Villarreal selbstredend auf den Ausgleich. Doch der FCZ lief nie Gefahr so überrollt zu werden wie 14 Tage zuvor in Spanien nach der Pause. Dazu waren die Zürcher an diesem Abend zu gut geordnet und verteidigten in der Schlussphase mit teilweise sechs Abwehrspielern auf einer Linie zu diszipliniert.

Zürich – Villarreal 3:2 (3:2)

8209 Zuschauer. – SR Besborodow (Russ). – Tore: 19. Pina (Corner Espinosa) 0:1. 21. Etoundi (Schönbächler) 1:1. 24. Moreno 1:2. 26. Buff (Freistoss) 2:2. 29. Chikhaoui (Elvedi) 3:2.

Zürich: Da Costa; Elvedi, Nef, Kukeli, Djimsiti; Rodriguez (82. Brunner), Yapi, Buff (70. Rossini), Schönbächler; Chikhaoui, Etoundi (54. Chermiti).

Villarreal: Juan Carlos; Rukavina, Gabriel Paulista, Victor Ruiz, Marin; Jonathan Dos Santos, Pina (65. Soriano); Espinosa (69. Tscheryschew), Moreno, Moi Gomez (59. Vietto); Giovani Dos Santos.

Bemerkungen: Zürich ohne Chiumiento (krank) sowie Kecojevic, Rikan, Gavranovic, Sadiku und Raphaël Koch (alle verletzt), Villarreal ohne Musacchio, Jokic und Cani (alle verletzt). 70. Schuss von Rukavina streift den Pfosten. Verwarnungen: 15. Jonathan Dos Santos (Foul).

Weiteres Resultat der Gruppe A: Apollon Limassol – Borussia Mönchengladbach 0:2.

Rangliste: 1. Borussia Mönchengladbach 4/8 (9:2). 2. Villarreal 4/7 (11:5). 3. Zürich 4/4 (7:10). 4. Apollon Limassol 4/3 (3:13).

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