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St. Gallen ohne Mittel gegen Luzerns Spielfreude

(Keystone-SDA) Nach dem 0:3 nach knapp einer Stunde ist es so gut wie klar: Der in prächtiger Form befindliche FC Luzern wird erstmals in dieser Saison gegen St. Gallen Punkte holen. Zuletzt steht es 4:1.

Die Luzerner zeigten ihren ganzen Willen, die Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation mit einem Sieg sicherzustellen. Vom Anpfiff weg zeigten sie ein Furioso, das einen Pfostenschuss von Jakob Jantscher und das 1:0 durch einen Kopfball von Captain Tomislav Puljic auf eine präzise Flanke von Jahmir Hyka hervorbrachte. Damit stand bereits fest, dass der FCL im vierten Meisterschaftsduell der Saison mit St. Gallen nicht zum vierten Mal 0:1 verlieren würde. Schon eher glich es jetzt dem Cup-Achtelfinal, den Luzern Ende Oktober in der Ostschweiz 3:2 gewonnen hatte.

Die St. Galler, mit 38 Punkten im Niemandsland der Tabelle angekommen, waren ihrerseits sichtlich bemüht, den treuen Fans nach der missratenen Saison noch etwas zu bieten. Sie fingen sich denn auch rasch vom Rückstand auf und kreierten schon bald gute Möglichkeiten von Stürmer Edgar Salli und Mittelfeldspieler Marco Aratore. Es war indes ein Strohfeuer.

Trainer Joe Zinnbauer setzte seine Ankündigung um und gab dem Ersatztorhüter Marcel Herzog eine Einsatzchance anstelle der an sich unbestrittenen Nummer 1 Daniel Lopar. Trotz der Gegentore hätte Herzog seine Sache nicht viel besser machen können. Beim 0:2 kurz nach der Pause liess er einen Schuss des allein vor ihm auftauchenden Michael Frey nach vorne abprallen. Nur schon die Tatsache, dass er den Schuss aus kürzester Distanz zunächst abwehren konnte, war bemerkenswert. Den Abpraller versenkte der junge Frey, der für den Luzern in der nächsten Saison ein Trumpf werden könnte, ohne jede Mühe. Acht Minuten später machte Marco Schneuwly mit seinem 15. Saisontor zum 3:0 alles klar. daran änderte auch das 1:3 nicht, das Edgar Salli nach einer Einzelleistung erzielte, ebenso wenig Jantschers prächtiger Weitschuss zum 4:1.

Der Mannschaft und ihrem Trainer Markus Babbel ist es hoch anzurechnen, dass es der FCL nach dem desaströsen Start in die Rückrunde mit fünf Niederlagen in fünf Spielen so weit gebracht hat, dass die Teilnahme am Europacup schon eine Runde vor Schluss der Meisterschaft feststeht.

St. Gallen – Luzern 1:4 (0:1)

14’149 Zuschauer. – SR Bieri. – Tore: 6. Puljic (Hyka) 0:1. 48. Frey (Marco Schneuwly) 0:2. 56. Marco Schneuwly (Kryeziu) 0:3. 65. Salli (Karadeniz) 1:3. 70. Jantscher (Weitschuss) 1:4.

St. Gallen: Herzog; Hefti (73. Leitgeb), Wiss, Gelmi, Angha; Bunjaku (59. Karadeniz), Mutsch, Gaudino, Aratore (68. Lang); Aleksic, Salli.

Luzern: Zibung; Christian Schneuwly, Affolter, Puljic, Thiesson; Haas (77. Fandrich), Kryeziu; Hyka, Frey (88. Schmid), Jantscher (83. Oliveira); Marco Schneuwly.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Hanin (gesperrt), Tafer und Thrier (beide rekonvaleszent). Luzern ohne Sarr (verletzt). Lattenschuss: 4. Jantscher. Verwarnungen: 50. Puljic (Foul), 53. Wiss (Foul), 53. Frey (Foul), 61. Affolter (Foul), 71. Karadeniz (Foul), 79. Gelmi (Foul), 86. Christian Schneuwly (Foul).

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