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St.-Jakob-Park für das Eidgenössischen vorgesehen

(Keystone-SDA) Die Durchführung des Eidgenössischen Schwingfests 2022 im St.-Jakob-Park konkretisiert sich weiter. Dies auch deshalb, weil der geplante Standort des Festgeländes in Aesch BL kaum mehr in Frage kommt.

Ende August 2022 würde im St.-Jakob-Park in Basel normalerweise Fussball-Hochbetrieb herrschen. Nach heutigem Stand wird der FC Basel jedoch möglicherweise mindestens eine Woche lang den Schwingern Platz machen, den Armon Orlik, Remo Käser und Samuel Giger, wie die Bösesten dannzumal vermutlich heissen werden.

Das Gebiet St. Jakob steht für das Eidgenössische als Standort im Vordergrund, wie Vertreter der Schwingerverbände von Basel-Stadt und Baselland am Donnerstag vor den Medien bekannt gaben. Ein ESAF dort sei machbar.

Abklärungen nötig

Ob das gigantische Fest in sechs Jahren tatsächlich in Basel ausgetragen werden kann, ist indes offen. Noch brauche es zahlreiche Abklärungen. An einer Sitzung vom Donnerstag hätten sich aber Vertreter der Stadiongenossenschaft, des FC Basel, des Basler Stadtmarketings und der Sportämter beider Kantone für die Durchführung des Anlasses ausgesprochen.

Die grösste Herausforderung besteht laut den Schwingerverbänden darin, das Fussballstadion für diesen Grossanlass zugesprochen zu bekommen. Der entsprechende Entscheid soll im Verlauf des kommenden Frühlings fallen.

Die Schwingerverbände – die Hoheit hat der Nordwestschweizer Verband inne – wollen laut ihren Präsidenten alles unternehmen, um das übernächste Eidgenössische Schwing- und Älplerfest wie vorgesehen in der Region Basel zu halten. Das Fest werde jedoch von den Dimensionen her nicht an die letzten Eidgenössischen in Burgdorf 2013 und Estavayer 2016 anknüpfen können. Dort fanden jeweils gut 50’000 Zuschauer in der Arena Platz. In Basel wären es etwa 40’000.

Den Entscheid über den Austragungsort 2022 fällen die Abgeordneten des Eidgenössischen Schwingerverbandes im Frühling 2018. Schon 1977 fand das Eidgenössische im Gebiet St. Jakob statt, im damaligen “Joggeli”. Für Basel 2022 kommt als Termin nebst dem traditionellen letzten August-Wochenende auch das erste September-Wochenende in Frage.

Standort Aesch “gestorben”

Laut dem Baselbieter Schwingerverband ist der bis vor kurzem vorgesehen gewesene Standort Aesch für das Fest 2022 aus heutiger Sicht gestorben. Nicht nur wollten die betroffenen Bauern ihr Land nicht hergeben. Vielmehr wehrten sich auch Umweltorganisationen gegen den Grossevent mit sechsstelliger Besucherzahl.

Am Montag kam zudem eine Fachstelle des Kantons Baselland in einem Bericht zum Schluss, dass das in Aesch vorgesehene Festgelände aus ökologischer Sicht zu gross ist. Damit das ESAF für Boden, Landwirtschaft und Natur tragbar wäre, müsste das Areal laut dem Landwirtschaftlichen Zentrums Ebenrain in Sissach BL halbiert werden.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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