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Start der H1N1-Impfung in Deutschland – wenig Impfwillige

(Keystone-SDA) Erfurt – In Deutschland ist die Impfaktion gegen die Schweinegrippe angelaufen. Zunächst sollen sich vor allem Beschäftigte im Gesundheitswesen, Polizisten und Feuerwehrleute impfen lassen.
In der kommenden Woche würden dann auch chronisch Kranke und Schwangere immunisiert, sagte ein Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums, das derzeit den Vorsitz der deutschen Gesundheitsministerkonferenz inne hat. Voraussichtlich ab Mitte November werde sich jeder impfen lassen können.
Angesichts des bislang milden Verlaufs sei die Bereitschaft zur Schweinegrippenimpfung noch gering, sagte der Sprecher. Er rechne aber damit, dass mit der Ausbreitung der Krankheit auch die Impfbereitschaft zunehmen werde und sich bis Winterende 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung immunisieren lassen.
Die von den Ländern bestellten insgesamt 50 Millionen Dosen des Impfstoffes Pandemrix werden laut Ministerium voraussichtlich ausreichen. Diese Woche stehen allerdings nur etwa 52 000 Dosen des Impfstoffs zur Verfügung.
Ob zum Beispiel für Schwangere noch ein Impfstoff ohne die umstrittenen Wirkungsverstärker nachbestellt werden kann, liess der Sprecher offen. Derzeit liefen Gespräche mit Herstellern im In- und Ausland sagte er. Es sei aber unklar, wie viele Dosen auf dem Markt verfügbar seien.
In der Schweiz kann laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Impfung Anfang November beginnen. Dazumal soll die Arzneimittelbehörde swissmedic eine Bewilligung für den Impfstoff erteilt haben.

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