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Staus und Unfälle an Ostern auf Schweizer Strassen

(Keystone-SDA) Der Winter will nicht weichen: Die Ostertage zeigten sich in weiten Landesteilen von ihrer garstigen Seite. Auf Schweizer Strassen kam es zu etlichen Staus. Besonders vor dem Gotthard-Tunnel mussten sich Autofahrer in Geduld üben.

Am frühen Abend des Ostersonntag stauten sich die Autos vor dem Gotthard-Südportal bereits auf einer Strecke von 4 Kilometern. Kurz vor Mitternacht rollte der Verkehr wieder ohne Wartezeiten, wie Viasuisse am Montag mitteilte.

Allerdings mussten die Reisenden auch am Ostermontag geduldig sein. Ab 11 Uhr staute sich der Verkehr erneut. Am Nachmittag betrug die Staulänge 9 Kilometer – was einer Wartezeit von eineinhalb Stunden entspricht. Für den Abend wurde eine weitere Zunahme des Verkehrsaufkommens erwartet.

Bereits am Gründonnerstag war es vor dem Gotthard-Nordportal zu Staus gekommen, als sich viele Reisende auf den Weg in Richtung Süden machten. Bis zum Abend erreichte die Blechschlange mit 8 Kilometern ihre maximale Länge. Auch am Karfreitag stauten sich die Autos auf 6 Kilometern.

Zahlreiche Unfälle und dichter Verkehr führten aber auch andernorts zu Wartezeiten. Betroffen waren die Autobahn A1 zwischen Bern, Zürich und Winterthur und die A2 zwischen Basel und der Verzweigung Härkingen. Auch auf der A2 im Tessin und in der Westschweiz auf der A1 zwischen Lausanne und Genf staute sich der dichte Verkehr nach Unfällen.

Fast überall kalt und trüb

Wer sich nicht nach Süden oder in die Berge aufmachte, musste sich mit frostigen Temperaturen und Hochnebel abfinden. Ausser im Tessin stieg das Thermometer laut MeteoSchweiz nirgends über die 10-Grad-Marke.

In der Nord- und Ostschweiz blieb es mehrheitlich trüb, bei Temperaturen von 2 bis 4 Grad. Am Genfersee und im Wallis waren es immerhin 8 bis 10 Grad. In den Voralpen und Alpen gab es 11 bis 15 Zentimeter Neuschnee.

Ein Ende der Kälte ist laut Meteorologen vorläufig nicht in Sicht. In den nächsten zwei Wochen blieben die Temperaturen im Mittelland im einstelligen Bereich, sagte Thomas Jordi von MeteoSchweiz auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Das Wetter sei weiterhin unbeständig und dümple bei 5 bis 7 Grad vor sich hin.

Einzig das Tessin wurde am Wochenende seinem Namen als Sonnenstube der Schweiz gerecht. Dank kräftigem Nordwind kletterte das Thermometer in der Magadinoebene auf 15,2 Grad und in Locarno auf 14 Grad.

Schnee an Ostern – das war in jüngster Zeit ein relativ häufiges Phänomen. Auch 2010, 2008 und 2004 kam es zu Wintereinbrüchen an Ostern, wie MeteoSchweiz nach dem Vergleich seiner langjährigen Wetterdaten weiss.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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