STS und Vier Pfoten gegen internationale Hundemafia
Bern - Die Einfuhr ausländischer Hunde aus zweifelhafter Herkunft in die Schweiz ist massiv gestiegen. Damit steigen die Risiken für die Tiergesundheit. Der Schweizer Tierschutz (STS) und Vier Pfoten fordern, dass der illegale Hundehandel gestoppt wird.
"Stoppt die Hundemafia", verlangt der STS mit einer von 11'000 Personen unterschriebenen Petition an Bundespräsidentin Doris Leuthard. Denn nur mit strengeren gesetzlichen Vorschriften könne dem kriminell organisierten Hundehandel ein Riegel geschoben werden.
Die Behörden sind jedoch nicht untätig: Im Vorentwurf zur Revision des Tierseuchengesetzes, der in der Vernehmlassung ist, soll das Hausierverbot für Nutztiere auf Hunde ausgedehnt werden. Auch das Anbieten von Hunden durch "fliegende Händler" fiele unter dieses Verbot.
Der STS befürwortet die Bestimmung im Gesetz. Das könne eine Signalwirkung auf die internationale Hundemafia haben. Der Bundesrat müsse aber die Zielrichtung der Bestimmung so klarstellen, dass die Gerichte in der Lage seien, sie auf den internationalen Hundehandel anzuwenden.
Das "miese Geschäft" mit dem illegalen Welpenhandel laufe meistens nach demselben Schema ab, schreibt der STS. Per Mausklick sei der angebliche Traumhund rasch bestellt und werde an einen Übergabeort angeliefert. Treffpunkt sei irgendein anonymer Parkplatz.
Der Hundehändler öffne die Türe seines Transporters, in dessen Inneren sich zahlreiche erschöpfte, winselnde kleine Welpen in schlechtem Zustand befänden. Der "Dealer" übergebe die "Ware" seinem neuen Besitzer gegen Barzahlung und mache sich schleunigst aus dem Staub.
Etliche dieser Hundebabys überlebten nur wenige Tage oder würden zu Dauerpatienten beim Tierarzt. In der Regel stammten die Welpen aus osteuropäischen Massenproduktionen und wüchsen dort unter den schlimmsten Bedingungen auf.