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Studie: Rund 60 Prozent der über 65-Jährigen sind “Offliner”

(Keystone-SDA) Zürich – Während das Internet für Jugendliche und die allermeisten Berufstätigen längst zum Alltag gehört, ist von den Seniorinnen und Senioren nur eine Minderheit mit dem Medium vertraut. Vielen erscheint das World Wide Web zu kompliziert oder zu unsicher.
Rund 60 Prozent der über 65-Jährigen nutzen das Internet nicht und gelten damit als sogenannte “Offliner”. Dies geht aus einer neuen Studie des Zentrums für Gerontologie an der Universität Zürich hervor, die im Auftrag von Pro Senectute Schweiz durchgeführt wurde. Zwischen den Generationen existiert demnach eine digitale Kluft.
Für ihre Untersuchung befragten die Autoren Hans Rudolf Schelling und Alexander Seifert 1105 Personen ab 65 Jahren in allen Sprachregionen der Schweiz, wie die Universität mitteilte.
Die Forscher fanden heraus, dass die Nutzung des Internets mit zunehmendem Alter abnimmt. Während von den 65- bis 69-Jährigen immerhin 58 Prozent surfen und von den 70- bis 74-Jährigen 50 Prozent das Web benutzen, so “wagen” sich von den über 85-Jährigen gerade einmal 8 Prozent ins Internet.
Gemäss der Studie benutzen die meisten älteren Menschen (rund 88 Prozent) das Internet hauptsächlich, um E-Mails zu schreiben. Zudem brauchen sie das Web beispielsweise, um Fahrpläne abzurufen, Ferien zu buchen oder Informationen zu spezifischen Themen zu erhalten.
Von den Befragten, die das Internet nutzen, liest weniger als die Hälfte online Zeitungen, nutzt Internet-Banking oder geht zwecks Shopping ins Netz. Im Gegensatz zu den Jüngeren spielen Senioren nur selten Online-Games oder laden Musik herunter.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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