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Suva senkt ihre Prämien für 2012 um insgesamt 275 Millionen Franken

(Keystone-SDA) Die Suva senkt 2012 die Prämien für die Berufs- und Nichtberufsunfallversicherung um durchschnittlich sieben Prozent. Es handle sich um die fünfte Prämiensenkung in Folge, so die Suva.

Wie hoch die effektiven Prämien sein werden, hängt vom Risiko des Betriebes und der Branche ab. Deshalb seien auch einzelne Prämienerhöhungen möglich, schreibt die Suva. Insgesamt beliefen sich die Prämiensenkungen auf rund 275 Millionen Franken.

Möglich wird die Prämiensenkung nach Angaben der Suva nicht zuletzt dank einer überdurchschnittlich Anlageperformance von 5,6 Prozent. Finanzchef Ernst Mäder bezeichnete die Kapitalanlagen als “dritten Prämienzahler”, der langfristig rund 30 Prozent der Versicherungsleistungen finanzieren werde.

Positiv wirkten sich ferner die rückläufigen Rentenkosten, die erfolgreichen Wiedereingliederungsmassnahmen, die Prävention und eine rigorose Kostenkontrolle auf die Finanzlage aus.

Höhere Prämieneinnahmen trotz Prämiensenkung

Trotz tieferen Prämien stiegen im Jahr 2010 die Prämieneinnahmen um 2,0 Prozent auf 4,3 Mrd. Franken. Die Suva profitierte davon, dass in der Baubranche Hochkonjunktur herrschte. Die Versicherungsleistungen nahmen verhältnismässig schwach um 0,7 Prozent zu und beliefen sich auf 3,9 Mrd. Franken.

Zum Gewinn von 244 Mio. Fr. trug die Risikorechnung 172 (2009: 123) Mio. Fr. bei. Mäder betonte, dass alle Suva-Versicherungszweige Überschüsse erwirtschafteten. Die Zinsrechnung schloss mit 70 (56) Mio. Fr. im Plus, die Verwaltungskostenrechnung mit 2 (10) Mio. Franken.

Mehr Berufsunfälle, weniger Invalide

Die Zahl der Berufsunfälle nahm im letzten Jahr um 3,7 Prozent auf 181’868 zu. Die Suva führt dies darauf zurück, dass weniger Betriebe auf Kurzarbeit gesetzt waren als 2009. Zudem fielen viele Feiertage auf Wochenenden, das heisst es wurde mehr gearbeitet.

2011 dürfte für die Suva versicherungstechnisch ein gutes Jahr werden. Es gibt aber auch Ungewissheiten, etwa die Auswirkungen der Staatsverschuldungen auf die Finanzmärkte oder die Folgen des starken Frankens auf die Konjunktur.

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