Tote und Vermisste nach Schlammlawine am Kilimandscharo
Nairobi/Arusha - Mindestens 20 Menschen sind bei einer Schlammlawine in der Kilimandscharo-Region in Nordtansania ums Leben gekommen. Unter den Toten seien elf Kinder von vier bis zwölf Jahren, sagte ein Behördensprecher.
Die tansanische Zeitung "The Citizen" berichtete in ihrer Onlineausgabe, die Lawine habe die Menschen im Dorf Goha in der Nacht zu Mittwoch im Schlaf überrascht. Ganze Familien seien in ihren Hütten von den Erdmassen begraben worden.
Zuvor hatte es tagelang geregnet. Noch immer werden dem Bericht zufolge bis zu 15 Menschen vermisst. Acht Dorfbewohner konnten von Nachbarn gerettet werden.
Experten schätzen, dass die Regenzeit in Ostafrika in diesem Jahr aufgrund des El Niño-Phänomens heftiger ausfallen könnte als üblich. Wegen der jahrelangen Dürre drohten bei Regen nun verstärkt Schlammlawinen in den Bergregionen. Im benachbarten Kenia befürchten die UNO und örtliche Krisenstäbe, dass mehr als 100 000 Menschen in gefährdeten Regionen leben.