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Trotz Mutationen deutlich weniger Ansteckungen

Zwischen dem 11. und 19. Januar lagen weniger Covid-19-Patienten auf der Intensivstation, hier jene im Unispital Basel. (Archivbild) KEYSTONE/PETER KLAUNZER sda-ats

(Keystone-SDA) Trotz 31,3 Prozent weniger laborbestätigter Corona-Fälle als in der Vorwoche ist die Lage wegen der Mutationen schwierig einzuschätzen – das zeigt der epidemiologische Wochenbericht des Bundesamts für Gesundheit (BAG) vom Donnerstag.

Die zunehmend entdeckten Fälle mit den Sars-CoV-2-Varianten würden nach wissenschaftlichen Erkenntnissen erhöhte Zahlen erwarten lassen. Insgesamt wurden in der Woche vom 11. bis 17. Januar aber lediglich 15’178 laborbestätigte Fälle gezählt gegenüber 22’093 in der Vorwoche – ein Rückgang um knapp ein Drittel.

Die Inzidenz in den Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein lag zwischen 121 Fällen pro 100’000 Einwohner und Woche im Fürstentum und 281 im Kanton Jura. Landesweit lag die Kennzahl bei 175,6 Infektionen auf 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Zwischen dem 11. und 17. Januar wurden dem BAG bis Mittwoch 505 Spitaleintritte im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Covid-19-Erkrankung gemeldet (Vorwoche 671). Es sind noch Nachmeldungen zu erwarten. Dennoch ist von einem Rückgang auszugehen.

Weniger Todesfälle

Auf den Intensivpflegestationen (IPS) lagen im Durchschnitt 375 Personen mit einer Covid-19-Erkrankung (Vorwoche 419). Trotz des Rückgangs blieb die Auslastung der Intensivstationen hoch.

In der Berichtswoche wurden dem BAG 317 Todesfälle im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Covid-19-Erkrankung gemeldet, welche sich auf fast alle Kantone und das Fürstentum Liechtenstein verteilten. Dabei bestehen grosse kantonale Unterschiede von 0 bis zu 17,2 Todesfällen pro 100’000 Einwohner.

Trotz der erwarteten Nachmeldungen geht das Bundesamt von einer gesunkenen Todeszahl aus, allerdings liegt sie weiter auf hohem Niveau. In der Vorwoche waren 335 Todesfälle registriert worden.

Insgesamt wurden in der Berichtswoche 147’846 Tests durchgeführt. Von den molekularbiologischen Test (PCR-Test) fielen 12,2 Prozent positiv aus, von den Antigen-Schnelltests 10,2 Prozent. Das ist in beiden Testarten ein Rückgang.

Gemäss Meldungen von 23 Kantonen und dem Fürstentum befanden sich am 19. Januar 17’722 Personen in Isolation und 26’948 in Quarantäne. Zusätzlich waren 4100 Personen in Quarantäne nach Einreise aus einem Land mit erhöhtem Ansteckungsrisiko. Damit sind diese Zahlen im Vergleich zur Vorwoche deutlich gesunken.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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