Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Vaduz erstmals mit Roland Vrabec an der Seitenlinie

(Keystone-SDA) Vor respektive während der Länderspiel-Pause wechseln mit den Grasshoppers, Vaduz und Thun drei Teams den Trainer. Nur für einen Coach wird die 26. Runde der Super League aber zur Premiere.

Schlusslicht Vaduz hatte sich am 7. März, also zwei Wochen vor dem Meisterschafts-Unterbruch, von Giorgio Contini getrennt. Gründe dafür sollen offenbar gewisse interne Abnützungserscheinungen und Widerstand in der Transferkommission gewesen sein, den Vertrag mit Contini zu verlängern.

Zum Nachfolger des dienstältesten Trainers der Super League wurde Roland Vrabec bestimmt, dessen Engagements in Deutschlands 2. (bei St. Pauli) und 3. Liga (im März 2017 beim FSV Frankfurt) vorzeitig geendet hatten. Nun soll der 43-jährige Deutsche die Liechtensteiner vom Ende der Rangliste nach oben führen. Die Mission könnte heikler nicht beginnen: Vaduz trifft der Reihe nach auf YB (Sonntag ab 13.45 Uhr), Luzern, Sion und Basel.

Vrabec hat angekündigt, dass es personelle Änderungen geben wird. Das könnte die Wahl des Captains, die Besetzung des Mannschaftsrates und auch des Goaliepostens betreffen. Das Testspiel in Winterthur nutzte der einstige Assistent von Markus Babbel im FC Luzern dazu, das Team und dessen Abläufe kennenzulernen – ohne selber Inputs von der Seitenlinie zu geben. Für die Partie in Bern forderte Vrabec, der die letzten drei Vaduzer Auftritte im TV gesehen hatte: “Ich will auf dem Platz mehr Leben und Bewegung sehen.”

Kapitales Spiel für GC in Lausanne

Carlos Bernegger hat seinen ersten Auftritt als Chefcoach in der Super League seit Oktober 2014 und der Entlassung in Luzern bereits hinter sich. Unter dem argentinisch-schweizerischen Doppelbürger, der 2003, 2004 und 2007 für insgesamt 16 Spiele bei GC als Interimscoach tätig gewesen war, verloren die Grasshoppers in Basel 0:1.

Am Sonntag steht ab 16 Uhr im Waadtland nach einer intensiven Trainings- und Kennenlern-Phase eine Partie im Programm, die GC nicht verlieren darf. Wie der punktgleiche Gegner Lausanne (8.) haben auch die Zürcher (9.) nur eines der letzten 15 Spiele gewonnen. Addiert holten die beiden Mannschaften in dieser Phase nur 14 von 60 möglichen Zählern. Berneggers Devise ist klar: “Ich erwarte einen GC, der viel investiert und für die nötigen Punkte im Abstiegskampf die Initiative ergreift.”

Lugano muss liefern

Weniger Brisanz birgt die Partie zwischen Luzern und Lugano, die um 13.45 Uhr angepfiffen wird. Das seit acht Spielen im eigenen Stadion ungeschlagene Luzern ist hinter Basel und YB das Team mit der drittbesten Heimbilanz (23 Punkte). In diesem Jahr gewann der FCL erst einmal, er verlor aber auch nur einmal.

Lugano, das zuletzt gegen die Berner Klubs sieben Gegentore kassiert hat (2:5 in Thun, 0:2 gegen YB) und sechs Punkte Reserve auf Schlusslicht Vaduz vorweist, gewann seit dem Wiederaufstieg 2015 keines der sechs Duelle mit Luzern. Zudem haben die Diskussionen um Trainer Paolo Tramezzani, ausgelöst durch den zuweilen impulsiven Präsidenten Angelo Renzetti, in den letzten zwei Wochen das Klima nicht eben beruhigt.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft