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Vieles kostet extra: Airlines steigern Nebeneinnahmen

Die ungarische Wizzair macht bereits fast 40 Prozent ihres Umsatzes mit kostenpflichtigen Zusatzdienstleistungen. Wizzair sda-ats

(Keystone-SDA) Die internationalen Fluggesellschaften haben ihre Nebeneinnahmen 2016 weiter gesteigert. Besonders erfolgreich waren dabei einer Studie der Beratungsgesellschaft IdeaWorks zufolge die grossen US-Anbieter, aber auch europäische Billigflieger wie Ryanair und Easyjet.

Erste Gesellschaften experimentierten demnach bereits mit flexiblen, nachfragegesteuerten Preisen für die Nebenleistungen – ein bereits bei den Tickets lang erprobtes Modell.

Allein die US-Gesellschaft United verbuchte im vergangenen Jahr neben den reinen Ticketerlösen von den Passagieren rund 6,2 Milliarden Dollar zusätzlichen Umsatz, heisst es in der Untersuchung im Auftrag des Mobilitätsdienstleisters CarTrawler. Die Einnahmen stammten knapp zur Hälfte aus dem Vielfliegerprogramm und zu 52 Prozent aus extra verkauften Dienstleistungen wie zusätzlichem Gepäck, freier Platzwahl oder Vermittlungskommissionen für Hotelzimmer oder Mietwagen.

Auch ohne eigene Vielfliegerprogramme haben es Ryanair (knapp 2 Mrd Dollar) und Easyjet (1,36 Mrd Dollar) unter die Top-Ten-Gesellschaften geschafft, was die passagiergebundenen Nebeneinnahmen angeht.

Handgepäck gegen Bezahlung

Die ungarische Wizzair macht den Angaben zufolge bereits fast 40 Prozent ihres Umsatzes mit den Nebengeschäften. Bei der Lufthansa waren die Nebeneinnahmen der Studie zufolge mit 1,35 Mrd Dollar zum Vorjahr leicht rückläufig.

Die höchsten Pro-Kopf-Nebeneinnahmen erzielte der US-Billigflieger Spirit, der allerdings auch ein radikales Preissystem verfolgt, bei den bereits Handgepäck extra zu bezahlen ist. Detaillierte Ergebnisse für die einzelnen Fluggesellschaften will IdeaWorks im September veröffentlichen.

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