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Weltmeister Sagan und seine Lieblingsrundfahrt

(Keystone-SDA) Keiner hat an der Tour de Suisse mehr Etappen gewonnen als Peter Sagan. Der Weltmeister aus der Slowakei tritt heute Montag im dritten Teilstück nach Bern einmal mehr als Favorit an.

Seit 2011 gewann Sagan in jedem Jahr mindestens eine Etappe an der Schweizer Rundfahrt. Insgesamt kamen so für den Sprinter und Allrounder 13 Tagessiege zusammen. Letztes Jahr stieg er damit zum Rekordsieger auf.

Jahrzehnte lang hatten Ferdy Kübler und Hugo Koblet mit je elf Tagessiegen dieses Ranking angeführt. Dann schloss 2015 Sagan zu den beiden Schweizer Legenden auf, letztes Jahr realisierte auch Fabian Cancellara im Prolog seinen elften Sieg an der Tour de Suisse. In den beiden Tagen danach zog Sagan auf fast uneinholbare 13 Triumphe zurück.

Doppel-Weltmeister Sagan ist erst 27 Jahre alt. Er hat also noch mehrere Jahre Zeit, den Rekord auszubauen. Die nächste Gelegenheit bietet sich ihm bereits heute, wenn sich das Feld nach dem Startwochenende in Cham in der 3. Etappe von Menziken nach Bern bewegt.

Die Etappe in die Hauptstadt scheint auf den ersten Blick ein Fall für die Sprinter zu werden, weist die 159,3 km lange Strecke doch kaum topografische Schwierigkeiten auf. Das Finale ist praktisch identisch mit jenem der Tour-de-France-Etappe 2016 und hat es in sich.

Auf den letzten Kilometern fährt das Feld durch die von Pflastersteinen durchsetzte und kurvenreiche Berner Altstadt. Zum Dessert folgt ein Bergsprint den Aargauerstalden hinauf. Oben angekommen, sind die Fahrer praktisch im Ziel. An der Tour de France vor einem Jahr siegte in Bern… Peter Sagan.

Die 2. Etappe am Sonntag forderte bereits ihre ersten Sturzopfer. Rohan Dennis, der das gelbe Leadertrikot deswegen an seinen Teamkollegen Stefan Küng abgeben musste, erlitt eine Handgelenk-Verletzung. Nach aktuellem Stand steht er in Menziken aber am Start.

Aufgeben mussten der Deutsche Jonas Koch und der Niederländer Steven Lammertink. Koch zog sich unter anderem Rippenprellungen zu, Lammertink erlitt Verletzungen an der Hüfte und am Becken. 174 Fahrer nehmen also die dritte Etappe noch in Angriff.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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