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Westschweizer Fernsehen RTS wird immer mehr zeitverschoben geschaut

(Keystone-SDA) Immer mehr Westschweizerinnen und Westschweizer schauen Fernsehen nicht live, sondern auf Abruf. Diese zeitverschobene Fernsehnutzung macht fast zehn Prozent der 143 Minuten aus, welche in der Romandie durchschnittlich pro Tag vor dem Fernseher verbracht werden.

Das Fernsehen auf Abruf werde in der Romandie ausgeprägter genutzt als in der Deutschschweiz, sagte RTS-Direktor Gilles Marchand am Mittwoch an der Jahresmedienkonferenz in Genf. Von den 13 Fernsehminuten auf Abruf betreffen vier Minuten Programme der RTS.

Am meisten Sendungen werden von Zuschauerinnen und Zuschauern im Alter zwischen 30 und 49 Jahren abgerufen. RTS verzeichnete zudem eine hohe Zunahme der Online-Abrufe über Smartphones und Tablets: Die Zahl der Besuche pro Monat auf der Website und via Smartphone-Apps stieg 2014 gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent auf 10,25 Millionen.

Beim Fernsehen blieb der Marktanteil von RTS mit 35,3 Prozent stabil, während der Marktanteil der Radioprogramme 57 Prozent erreichte. Die höchste Fernsehquote verzeichnete RTS beim Final der Fussball-WM zwischen Deutschland und Argentinien mit 543’000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Politsendungen und Matterhorn

Im Wahljahr lanciert RTS mit “Ma Parole!” eine neue Diskussionssendung, in der ab dem 8. April Bürgerinnen und Bürger mit Politikerinnen und Politikern diskutieren werden. Zudem hat sie die Smartphone-App Politbox geschaffen, mit der die Nutzenden ihre Politkenntnisse testen können.

Ab dem 11. Mai werden in “Bonjour la Suisse” vier ausländische Familien porträtiert, die sich in der Schweiz niedergelassen haben. Die Sendung “Opération spéciale” widmet sich im Juli dem 150-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung des Matterhorns.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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